Ob die Vorschläge, die der Autor in seinem hier vorliegenden Buch „Spurwechsel“ macht, „ wie Flüchtlingspolitik wirklich gelingt“ tatsächlich umsetzbar sind bei den Prioritäten der gegenwärtigen Politik, ist unsicher, denn neben einer Begrenzung der Zuwanderung sollen Migranten mehr oder weniger gezwungen werden, sich über einen Ausbildungskredit den deutschen Anforderungen anzupassen.
Ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe engagiert, formuliert Roland Springer eine ernüchternde Einsicht, die allerdings schon 2015 schon so mancher gesunde Menschenverstand kannte und dafür von einer großen Mehrheit als fremdenfeindlich oder islamophob in die rechte Ecke gestellt wurde: sowohl in der Arbeitswelt als auch "bei den Werten und Normen des außerberuflichen Alltagsleben bestehen zwischen den muslimischen Flüchtlingen und ihrem gesellschaftlichen Umfeld deutliche Diskrepanzen. Diese sind nicht einfach zu überbrücken, zumal nicht wenige Flüchtlinge zwar in den Genuss der materiellen Vorzüge der westlichen Welt kommen wollen, wesentliche Aspekte der westlichen Lebens- und Arbeitsweise für sich aber ablehnen."
Selbst gebildete muslimische Zuwanderer können und wollen sich in der Regel nur schwer oder gar nicht in Deutschland integrieren. Von den anderen, und das ist die große Mehrheit, ganz zu schweigen. In der Zukunft sehen wir uns vor weiteren vom Steuerzahler alimentierten Parallelgesellschaften. Ein Perspektive, die hoffnungslos aber sehr realistisch ist. Nur will das im Augenblick keiner wirklich hören.
Ein ernüchterndes Buch.
Roland Springer, Spurwechsel, Finanzbuch Verlag 2017, ISBN 978-3-95972-058-8
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-07-19)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.