Ich kann mich noch deutlich daran erinnern, wie ich vor etwa zwei Jahrzehnten die ersten Romane des damals noch jungen Autors Nicholas Sparks mit Vergnügen und großer innerer Anteilnahme gelesen habe.
Dann, ich kann nicht mehr recht nachvollziehen warum, habe ich ihn aus den Augen verloren und seine weiteren Romane nicht mehr zur Kenntnis genommen. Erst jetzt, mit seinem zwanzigsten Buch habe ich einen Autor sozusagen wiederentdeckt, der reifer geworden ist und hier in seinem neuen Buch nicht nur die romantische Liebe feiert, sondern der spricht von Scheitern, von Krankheit, Sterben und Tod als Manifestationen des Lebens.
Der Roman, viel länger als die ersten Bücher, die ich vor längerer Zeit las, erzählt von dem 34- jährigen Russell. Er glaubt, in seinem Leben bisher alles erreicht zu haben, von was er geträumt hat. Beruflich ist er sehr erfolgreich, hat mit Vivian seine Traumfrau geheiratet und mit der kleinen London eine Tochter, die er vergöttert.
Doch schon auf den ersten paar Dutzend Seiten beschleicht den Leser ein seltsames Gefühl, das ihn auch im weiteren Verlauf nicht loslässt. Was lässt dieser durchaus sympathische Mann, der da seine Geschichte erzählt, von dieser Frau da mit sich machen? So wie viele Männer glaubt er, wenn Vivian Freitagsabends an ihrem „romantischen Abend“ mit ihm schläft, alles sei wieder gut, was auch ihn vorher immer mehr zweifeln ließ.
Russell stammt aus einer sehr sympathischen Familie, die ihm in seiner sich über ein Jahr hinziehenden Transformation viel Kraft gibt. Besonders seine Schwester Marge und deren Partnerin Liz spüren seinen Kummer und unterstützen ihn. Doch Russell selbst zeigt eine auch für ihn selbst überraschende Stärke, nicht nur in seiner eigenen beruflichen und privaten Krise, sondern auch, als ihm das Wichtigste im Leben genommen werden soll.
Und da ist noch Emily, eine Frau, mit der er vor langer Zeit befreundet und glücklich war, die er aber betrog. Ihr Sohn Bodhi geht mit seiner Tochter London in die gleichen Kunst-und Sportstunden und sie kommen sich, zunächst freundschaftlich, näher.
„Seit du bei mir bist“ (im Original viel besser „Two by two“) ist ein unterhaltsamer Roman, voller Lebensfreude und voll Lebensschmerz. Russel hätte seine Geschichte sicher auch auf 400 statt auf 570 Seiten erzählen können. Dennoch ist mir die Lektüre nie langweilig geworden.
Ich kann mich noch deutlich daran erinnern, wie ich vor etwa zwei Jahrzehnten die ersten Romane des damals noch jungen Autors Nicholas Sparks mit Vergnügen und großer innerer Anteilnahme gelesen habe.
Dann, ich kann nicht mehr recht nachvollziehen warum, habe ich ihn aus den Augen verloren und seine weiteren Romane nicht mehr zur Kenntnis genommen. Erst jetzt, mit seinem zwanzigsten Buch habe ich einen Autor sozusagen wiederentdeckt, der reifer geworden ist und hier in seinem neuen Buch nicht nur die romantische Liebe feiert, sondern der spricht von Scheitern, von Krankheit, Sterben und Tod als Manifestationen des Lebens.
Der Roman, viel länger als die ersten Bücher, die ich vor längerer Zeit las, erzählt von dem 34- jährigen Russell. Er glaubt, in seinem Leben bisher alles erreicht zu haben, von was er geträumt hat. Beruflich ist er sehr erfolgreich, hat mit Vivian seine Traumfrau geheiratet und mit der kleinen London eine Tochter, die er vergöttert.
Doch schon auf den ersten paar Dutzend Seiten beschleicht den Leser ein seltsames Gefühl, das ihn auch im weiteren Verlauf nicht loslässt. Was lässt dieser durchaus sympathische Mann, der da seine Geschichte erzählt, von dieser Frau da mit sich machen? So wie viele Männer glaubt er, wenn Vivian Freitagsabends an ihrem „romantischen Abend“ mit ihm schläft, alles sei wieder gut, was auch ihn vorher immer mehr zweifeln ließ.
Russell stammt aus einer sehr sympathischen Familie, die ihm in seiner sich über ein Jahr hinziehenden Transformation viel Kraft gibt. Besonders seine Schwester Marge und deren Partnerin Liz spüren seinen Kummer und unterstützen ihn. Doch Russell selbst zeigt eine auch für ihn selbst überraschende Stärke, nicht nur in seiner eigenen beruflichen und privaten Krise, sondern auch, als ihm das Wichtigste im Leben genommen werden soll.
Und da ist noch Emily, eine Frau, mit der er vor langer Zeit befreundet und glücklich war, die er aber betrog. Ihr Sohn Bodhi geht mit seiner Tochter London in die gleichen Kunst-und Sportstunden und sie kommen sich, zunächst freundschaftlich, näher.
„Seit du bei mir bist“ (im Original viel besser „Two by two“) ist ein unterhaltsamer Roman, voller Lebensfreude und voll Lebensschmerz. Russel hätte seine Geschichte sicher auch auf 400 statt auf 570 Seiten erzählen können. Dennoch ist mir die Lektüre nie langweilig geworden.
Nicholas Sparks, Seit du bei mir bist, Heyne 2017, ISBN Nicholas Sparks, Seit du bei mir bist, Heyne 2017, ISBN 978-3-453-26877-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-04-12)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.