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Don Siegel - Flaming Star
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Siegel, Don:
Flaming Star

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(Bücher frei Haus)

„And when a man, sees his flaming star/He knows his time, his time has come“, singt Elvis im Titelsong des 1960 bei 20th Century Fox veröffentlichten Filmes. Anders als ursprünglich geplant kommen in diesem - sechsten - Film des „King of Rock`n´Roll“ nur zwei Lieder zum Einsatz: das zitierte “Flaming Star", das ursprünglich “Black Star” (Radioheadfans werden sich freuen) hieß und “A Cane And A High Starched Collar” ganz am Anfang des Films bei der Geburtstagsparty für Clint, Pacer’s Bruder. Dass Elvis in “Flaming Star” tatsächlich als Schauspieler und nicht so wie in seinen anderen Filmen als Sänger, ist vor allem dem Regisseur Don Siegel zu verdanken, der gegen den Widerstand des Colonels die anderen zehn (!) vorgesehenen Songs zurückwies. Es wäre aber auch sehr schwierig gewesen, in einem ernstzunehmenden Western wie “Flaming Star”, so viele von Elvis’ Liedern unterzubringen.

„Well, it’s a question of loyalty“
Elvis Presley spielt Pacer Burton, den Sohn der Kiowa Neddy (Dolores Del Rio) und des Texas ranchers Sam (John McIntire). Anders als sein Halbbruder Clint (Steve Forrest) ist Pacer aber ein Halbblut und das macht ihm ernsthafte Schwierigkeiten bei der Frage, zu wem er denn eigentlich gehört. In der Rolle der beiden Brüder waren ursprünglich sogar Frank Sinatra und Marlon Brando vorgesehen gewesen, aber auch Elvis und Steve bringen den Bruderkonflikt anschaulich rüber. Die Geschichte stellt zwar Elvis in den Mittelpunkt, der eigentliche Gehalt ist aber nicht in der Loyalität zu den Weißen oder Roten zu suchen, wie die anderen Rancher die plumpe Frage stellen „Well, it’s a question of loyalty“, um die Burton Familie auf ihre Seite gegen die Indianer zu ziehen. Denn auch wenn nach dem Tod seiner Mutter Pacer sich zu seinen roten Brüdern hingezogen fühlt, so entscheidet er sich schließlich doch für die Loyalität zu seinem Bruder Clint, nachdem dieser von den Kiowas fast massakriert wird. Ihr beider Vater wurde von den Indianern schon getötet und Clint, der weder zu den Weißen noch zu den Roten gehören will, stürmt alleine gegen die Kiowas und tötet immerhin ihren Anführer Buffalo Horn (Rodolfo Acosta). Doch es sind zu viele und so siegt doch die Sozialisation und Pacer rettet seinen Bruder Clint vor den Indianern, ja, tötet sogar so viele von ihnen, dass er bald auch den „Flaming Star“ sieht und einsam in die Wüste verschwindet.

Die verschmähte Jugendliebe
Die unausgesprochene Liebe zu Roslyn Pierce (Barbara Eden) – neben der Mutter die einzige Frau in dem Film – hatte die Liebe zwischen den Brüdern zwar schon früh gespalten, da Roslyn schon als Kind dem Weißen, Clint, den Vorzug gegeben hatte, doch das wird nur ganz kurz in einer der schwierigsten Szenen des Films angesprochen. Elvis soll dem Regisseur sogar seinen Rolls Royce überlassen haben, damit dieser ihm mehr Zeit für die Probe der Szene geben würde und tatsächlich brilliert er in dieser Schlüsselszene und steht seinen Mann, was beweist, dass wenn er nicht immer singen hätte müssen er vielleicht sogar ein anständiger Schauspieler geworden wäre. Aber sein Manager (Colonel Parker) wollte ja Geld verdienen und ließ ihn die Filme nur drehen, damit danach mehr Platten verkauft werden würden.

Double Elvis
Wer die Andy Warhol Posters von Elvis mit gezogener Pistole kennt, soll wissen, dass diese aus Standbildern des Films “Flaming Star” entstanden sind. Warhols silkscreens tragen die Titel “Double Elvis”, “Triple Elvis”, “Eight Elvises” und “Elvis 11 Times”. In “Flaming Star” hat Elvis zumindest zwei Identitäten, die des Indianers und die des Weißen, ein Halbblut, das nicht weiß, wohin es gehört, so wie es uns eben allen auch schon mal ergangen ist. „Flaming star, don’t shine on me, flaming star/Flaming star, keep behind me, flaming star/There’s a lot of livin’ I’ve got to do/Give me time to make a few dreams come true/Flaming star…

20th Century Fox
Flaming Star (1960)
R: Don Siegel

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2012-09-05)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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