„Prometheus– Dunkle Zeichen“, das neue Science Fiction Epos, das von 20th Century Fox diese Woche auf DVD und BluRay veröffentlicht wurde, wurde von Damon Lindelof („Lost“) und Jon Spaihts geschrieben und zeigt neben der Academy Award®-Gewinnerin Charlize Theron („Monster“), Golden Globe®-Nominee Michael Fassbender („Inglourious Basterds“), Guy Pearce („Memento“), Noomi Rapace („Verblendung“) und Logan Marshall-Green („Devil“) in einem Science Fiction Abenteuer der Extraklasse, das gleich mit einigem psychischen und physischen Horror aufwartet. Der Vatikan müsste sich über die Selbstabtreibungsszene der Protagonistin Elizabeth Shaw eigentlich ziemlich aufregen, aber offensichtlich lief dieser Streifen in den Home Cinemas der ehrenwerten Institution im Herzen Roms noch nicht oder seine Vertreter würden es nie zugeben, diesen Film gesehen zu haben.
„That’s why I chose to believe.“
Denn diese Szene wird selbst den hartgesottensten Alien-Fans noch einmal die Tränen einschießen lassen und das Adrenalin kochen lassen, gehört sie doch zu den aufregendsten die das zeitgenössische Kino derzeit zu bieten hat. Wie schon bei den anderen Aliens-Filmen beginnt der Film recht cosy und behaglich, technischer Fortschritt macht es möglich ferne Galaxien zu bereisen ohne zu altern. Überlebt wird in Kühlschränken und ein Roboter lenkt das Schiff auf einen Planeten, auf dem das Geheimnis des ewigen Lebens entschlüsselt werden soll. Das Archäologen-Paar Elizabeth Shaw (Rapace) und Charlie Holloway (Marshall-Green) entdeckten in einer Höhle auf Island eine Sternenkarte, die sie zur Navigation auf besagten Planeten benutzen. Prometheus, der in der griechischen Mythologie den Menschen bekanntlich das Feuer brachte, ist hier der Name des Raumschiffs, das von Peter Weyland (Pearce), Firmenchef der Weyland Corporation, finanziert wird. Die Leiterin der Mission, Meredith Vickers (Theron) wird vom Androiden Weylands, David (Fassbender), überwacht und beinahe auch ausgeschaltete, jedoch finden sich die beiden als einzige Überlebende bald in einer Abhängigkeit, die Kooperation notwendig und überlebenswichtig macht, frei nach Rousseaus Überlebenstrieb. In einer der Schlüsselszenen antwortet Elizabeth denn auch, dass sie zwar die Lösung des Problems auch nicht wisse, aber gewählt habe, an ihre Variante einer möglichen Lösung zumindest zu glauben: „That’s why I chose to believe.“ Protestantisches Arbeitsethos in Aktion.
„If you can’t be with the one you love, love the one you’re with.“
Die Frage des Kapitäns der Prometheus, ob sie denn auch ein Roboter sei, wird mit der Aufforderung, nach Dienstschluss in ihre Kabine zu kommen, beantwortet. Dass dem Kapitän dort dann wohl nicht die Leviten gelesen werden, dürfte dem Zuschauer bald klar sein, spätestens dann, wenn es auch zwischen Elizabeth und Charlie zu einer Sexszene kommt, die furchtbare Folgen haben wird. Aber die moderne Medizin des 21. Jahrhunderts macht auch Selbstoperationen möglich und in einer der drastischsten Szenen der Filmgeschichte zeigt Ridley Scott, dass es manchmal tatsächlich besser ist, keinen ungeschützten Verkehr zu haben, selbst wenn es der eigene Ehemann ist! Die 4-Disc Collectors Edition im edlen Schuber mit ablösbarem FSK-Logo und die Blu-ray mit Wendecover enthalten beide die ungekürzte Original-Kinofassung. Für das ultimative Filmerlebnis sorgt die Collectors Edition, die u.a. mit der aufschlussreichen und 220 Minuten-starken Dokumentation über die Entstehung von „Prometheus–Dunkle Zeichen“ aufwartet, sowie einem alternativen Anfang und Ende, erweiterten und entfallenen Szenen, Kommentaren von Regisseur und Drehbuchautoren sowie einer Prometheus-App für Smartphones und Tablets, die sog. Second Screen-App.
Twentieth Century Fox Home Entertainment
Prometheus– Dunkle Zeichen
R: Ridley Scott
[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2012-12-11)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.