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Eric-Emmanuel Schmitt - Die zehn Kinder, die Frau Ming nie hatte
Buchinformation
Schmitt, Eric-Emmanuel - Die zehn Kinder, die Frau Ming nie hatte bestellen
Schmitt, Eric-Emmanuel:
Die zehn Kinder, die
Frau Ming nie hatte

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(Bücher frei Haus)

Mit dem neuen wiederum schmalen Roman von Eric-Emmanuel Schmitt setzt der heute in Brüssel lebende französische Schriftsteller seinen „Zyklus des Unsichtbaren“ über die Religionen dieser Welt in beeindruckender Weise fort. Nachdem er sich in früheren Büchern beschäftigt hatte mit dem Buddhismus, dem Judentum, dem Islam und auch dem Christentum, geht es in „Die zehn Kinder, die Frau Ming nie hatte“ um den Konfuzianismus.

Ein französischer Geschäftsmann steigt bei seinen Verhandlungen in einer chinesischen Stadt immer in dem gleichen Hotel ab. Während seiner taktisch eingesetzten Verhandlungspausen sucht er die Toiletten auf und trifft dort auf eine Klofrau namens Frau Ming, die sich als philosophierende Fachfrau für konfuzianische Weisheiten herausstellt. Oder ist sie bloß eine schamlose Lügnerin? Denn sie erzählt dem Erzähler bald von ihren zehn Kindern, in China bei der herrschenden Ein-Kind-Politik eigentlich unmöglich.

Da sie jedes einzelne der Kinder bei seinen Toilettenaufenthalten genau zu beschreiben in der Lage ist, gerät der Erzähler ins Zweifeln. Könnte es nicht doch sein, dass es alle diese Kinder, die mit Hilfe der Lehren des Konfuzius ihre Schwächen zu Stärken gemacht haben, wirklich existieren?

Der kleine Roman ist nicht nur eine köstliche und unterhaltsame Lektüre, sondern auch eine kluge Einführung in das Denken des Konfuzius, das auch die bleierne Zeit der Kulturrevolution überlebt hat und in China offenbar wirksamer ist, als man hierzulande weiß.

Eric-Emmanuel Schmitt, Die zehn Kinder, die Frau Ming nie hatte, S. Fischer 2014, ISBN 978-3-10-073589-8

[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-10-20)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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