Man kann durchaus ach als Christ diesem neuen Buch des Philosophen und bekennenden Atheisten Michael Schmidt- Salomon einiges an Positiven abgewinnen. Vor allen Dingen die evolutionär-humanistische Sicht, die meiner Meinung nach nicht notwendigerweise mit einem Atheismus a la Dawkins einhergehen muss, den Schmidt-Salomon in seinem Buch mehrfach zustimmen zitiert.
Wenn er zum Beispiel schreibt: „Aus evolutionär-humanistischer Sicht ist deshalb kein einziges Leben vergeblich, da auch nur ansatzweise dazu beiträgt oder beigetragen hat, die Freude auf dem Erdball zu mehren und das Leid zu mindern“, dann möchte ich ihm als christlicher Theologe nur von Herzen zustimmen.
„Konversionen zur Menschlichkeit“, wie er sie fordert sind das Thema weiter Teile der Bibel. Dass der Verlauf der Kirchengeschichte und manch heutige Praxis von Glaubensvertretern dem nicht gerecht wurde und wird, spricht nicht gegen die Richtigkeit und die Wahrheit der befreienden Botschaft der Propheten und von Jesus von Nazareth.
Es käme meiner Meinung nach darauf an, die evolutionär-humanistische Sicht des Menschen und die biblische Sicht von einer Gottebenbildlichkeit und die Verheißung von der Befreiung von Mensch und Natur (vgl. Römer 8) nicht mehr länger gegeneinander auszuspielen.
Michael Schmidt-Salomon, Hoffnung Mensch. Eine bessere Welt ist möglich, Piper 2014, ISBN 978-3-492-05608-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-03-24)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.