Mit seiner „Philosophie der Lebenskunst“ hat sich der Philosoph Wilhelm Schmidt ein Projekt vorgenommen, in dem er mit kleinen handlichen Büchern versucht, seinen Lesern nicht nur Elemente philosophischen Denkens und Handelns nahezubringen, sondern sie auch zu einem Leben zu motivieren, in dem sie selbst wieder ein entscheidende Rolle spielen. Das ist in der Vergangenheit oft als Lob des Narzissmus diskreditiert und so absolut missverstanden worden.
Nach seinem Bestseller „Gelassenheit“ aus dem Jahr 2014 führt Wilhelm Schmid in seinem neuen Buch „Selbstfreundschaft“ diesen Fokus auf das Selbst fort. Für ihn ist die Basis der Gelassenheit die freundliche, verlässliche Beziehung zu sich. Sie begründet ein Selbstvertrauen, das einen besseren Umgang mit sich selbst ermöglicht und auch ein besseres Miteinander.
In insgesamt 10 Kapiteln zeigt er auf wie die Selbstfreundschaft für eine Pflege des Selbst steht. Durch ihre Pflege wird das Leben leichter und man selbst damit auch umgänglicher für andere. Es ist jene freundliche Beziehung zu sich selbst, die auf die Länge ein dauerhaftes Selbstvertrauen begründet
Menschen, die erschöpft und ausgebrannt sind, Menschen , die nur Pflichten und Selbstverzicht für andere kennen in ihrem Leben, die können mit diesen leicht verständlichen Anleitungen zur Selbstfreundschaft in 10 Kapiteln erfahren, dass sie sich sehr wohl auch um sich selbst kümmern dürfen. Dass man für sich selbst sorgen kann, ohne den Blick ausschließlich darauf zu richten, dass man Selbstfreundschaft und Selbstliebe praktiziert ohne den nächsten Mitmenschen aus dem Fokus zu verlieren, das zeigt Wilhelm Schmidt in seinem kleinen philosophischen Werk auf eine überzeugende und nachahmenswerte Weise.
Wilhelm Schmid, Selbstfreundschaft. Wie das Leben leichter wird, Insel 2018, ISBN 978-3-458- 17750-0
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-05-16)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.