Auf dem immer umkämpfteren Markt für Bilderbücher für Kinder zwischen drei und sieben Jahren ist es ein bemerkenswertes Phänomen, wenn ein neues Bilderbuch innerhalb von drei Jahren nach seinem ersten Erscheinen schon in die vierte Auflage geht.
Auch wenn mit Kathrin Schärer einer der bekannten Illustratorinnen als Autorin zeichnet, ist es doch auch für sie ein schöner Erfolg. Das hängt auch an der ungewöhnlichen Idee, die sie für dieses mit eigener Handschrift getextete Buch hatte.
Sie tritt, gleich nachdem sie begonnen hat, eine Idee für ein neues Bilderbuch an ihrem Schreibtisch umzusetzen, in einen Dialog mit den Figuren die sie zeichnet. Besonders aktiv tut sich dabei an Schwein hervor, das mit anderen Tieren in einem Zug fährt. Das Schwein ruht nicht, bis eine ihm abgemessene Kleidung verpasst bekommt von der Zeichnerin und auch einen schönen Namen. Johanna wird sie dann von der Ziege genannt, die ebenfalls im Zug mitfährt.
Viele spannende Erlebnisse hat „Johanna im Zug“ bis die Zeichnerin ihr einen Gefährten zugesellt. Und dann ist es auch schon Zeit, die nächste Geschichte für das nächste Bilderbuch zu beginnen….
Das Buch stellt an den erwachsenen Vorleser etwas andere Ansprüche als ein normales Bilderbuch, kann aber einen entsprechenden Spannungsaufbau sehr gut „inszeniert“ werden.
Tolle Idee!
Kathrin Schärer, Johanna im Zug, Atlantis 2012, ISBN 978-3-7152-0582-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-07-03)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.