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David M. Rosenthal - The Perfect Guy
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Rosenthal, David M.:
The Perfect Guy

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(Bücher frei Haus)

„Life is like a coin – you can spend it at all at once, but you can only spend it once!“, soll eigentlich ein Trost für Leah sein, die sich gerade von ihrem Freund getrennt hat und sich schnell in eine andere Affäre gestürzt hat, weil sie sich mit der Leere, die Dave in ihre hinterlassen hat nicht länger auseinandersetzen will. Sie wollte mehr als nur ein Affäre für ihn sein, aber das war sie nicht. Er liebte sie wirklich, aber konnte sich nicht dafür entscheiden, eine Familie mit ihr zu gründen, weil alle Ehen die er in seiner Umgebung kannte, geschieden worden waren. Leah war ihm zu viel wert, als das das auch mit ihnen geschehen sollte und so wollte er die Liebe zuungunsten der Ehe aufrecht erhalten, aber das wollte Leah nicht.

Fallen Angels, listen up!
Die Affäre ist dann der im Titel angesprochene „Perfect Guy“, der anfangs tatsächlich alles richtig macht. Als die stürmische Leah sich ihm gleich nach dem ersten Rendezvous anbietet, entspinnt sich folgender witziger Dialog. Leah: “Whatever happened to `just one night´?”, Carter darauf: „I didn’t know it’s gonna be a night like this...“, küsst sie, schaut ihr in die Augen und sagt im Gehen: „Good night“. Natürlich macht Leah das kleine Spiel von Carter noch heißer, aber sie weiß sich zu beherrschen, doch dieser spielt sein grausames Strategiespiel weiter und schickt ihr Blumen, führt sie zum Tanzen aus, bei dem es auch zum ersten Schmusen kommt. Die Lyrics des eingespielten Songs in der Disco, nehmen die Handlung vorweg und tragen sie vorwärts: „Fallen angels listen up, don’t let them loose your light”. Dann passiert es. Das erste Mal am WC der Disco.

Fantastic memories, or more?
Am Tag danach erzählt Leah alles ihren besten Freundinnen. Sie stellt sich die Frage, die sich wohl viele nach einem One Night Stand schon einmal stellten: „Fantastic memories, maybe we just want to leave it there.“ Oder doch nicht? Leah geht auf’s Ganze und stellt Carter ihren Eltern vor, er bringt Baseballkarten für den Vater der Braut, Blumen für die Mutter. „I guess it was his perseverance”, meint Leah und beim Beten vor dem Dinner wird Carter in die Gebete des Vaters mit eingeschlossen. Doch dann bricht die Idylle und etwas Schreckliches passiert. Carter verliert die Kontrolle und zeigt sein wahres Gesicht. Die berühmte „Psycho“-Duschszene wird in Perfect Guy einmal ganz anders gezeigt: nämlich zu dritt. Carters Rache vergisst auch nicht auf das Detail des Uhr-Geschenks. Der durchaus spannende Thriller um den Psychopathen Carter und Leah, eine Frau, die auf solche Typen hereinfällt, zeigt nur schwarze Schauspieler in Hauptrollen. Weiße sind im ganzen Film nur Diener, bis auf den Inspektor, der Leah den einen, essentiellen Tipp verrät: den juristischen Bohnenshotguntrick. Die Moral der Geschichte könnte auch als Propaganda für die NRA herhalten. Denn die Lösung des Problems ist letztlich Selbstjustiz und nur wer eine Waffe besitzt, kann diese auch ausüben.

David M. Rosenthal
The Perfect Guy
Sony Home Entertainment
2015, 100 Minuten
Mit Sanaa Lathan: Leah, Michael Ealy: Carter, Morris Chestnut: Dave, u.v.a.m.

[*] Diese Rezension schrieb: jürgen Weber (2016-03-05)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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