Andrea Röpke ist eine mutige Journalistin, die seit Jahren sich mit ihrer aufklärerischen Arbeit und ihrem beeindruckenden Engagement der immer mehr zunehmenden rechten Gewalt in unserem Land entgegenstellt. Es ist eine beängstigende Entwicklung, die sie für das vergangene Jahr 2016 konstatiert.
Hatten die Gewalttaten durch rechtsextreme Täter schon in der vergangenen Jahren jährlich zugenommen, sind sie durch den Zustrom von Flüchtlingen in großer Zahl geradezu explodiert.
Andrea Röpkes Recherchen beschreiben nicht nur die Hetze und die Mobilisierung rechter Gewalttäter in den „sozialen“ (ich finde sie zunehmend asozial) Netzwerken, sondern sie zeigt auch die Verbindungen auf zwischen Hooligans und Pegida.
Das Jahrbuch ist chronologisch geordnet und berichtet von rechten Gewalttaten seit dem Oktober 2015 bis zum September 2016. Es ist nicht nur die rasant gestiegene Summe der Gewalttaten, sondern auch die zunehmende Selbstverständlichkeit, mit der die Öffentlichkeit darauf mit rituellen Formeln reagiert, die beängstigend ist.
Und die weitere Entwicklung lässt nicht hoffen. Andrea Röpke befürchtet für 2017 eine nochmals steigende rechte Kriminalität.
Andrea Röpke, Jahrbuch rechte Gewalt 2017, Knaur 2017, ISBN 978-3-426-78904-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-01-13)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.