Dieses sehr empfehlenswerte und auch für wissenschaftliche Laien sehr verständliche Buch erzählt davon „wie der Mensch die Natur und sich selbst zähmte“ und ist als Lektüre ein perfekter Einstieg in eine viel umfangreichere Geschichte des Menschen.
Es geht anhand von zehn Arten, die vor langer Zeit, dadurch dass der Mensch sie „zähmte“ und sie sich zu Nutzen machte, die gesamte Kultur des Menschen auf den Kopf stellte. Aus Jäger und Sammler wurden seßhafte Hirten und Bauern, nachdem sie ehedem wilde Tiere gezähmt und danach als Nutztiere verwendeten und züchteten. Aus Wildpflanzen züchteten sie Getreide und Erdfrüchte (Weizen, Mais und Kartoffeln), die für die Menschen, die sich in der Seßhaftigkeit erheblich vermehren konnten, sehr wichtig wurden. Tiere und Pflanzen zusammen bildeten die Grundlage für die weitere menschliche Kultur.
Alice Roberts erzählt bei ihrer spannenden Reise in die Vergangenheit unserer Art nicht nur davon, wie sich die Pflanzen und die Tiere verändert haben, als der Mensch sie zähmte, sondern auch an vielen Beispielen davon, wie diese Arten dann wiederum den Menschen verändert und geprägt haben bis in die moderne Zeit.
Das Buch ist für alle Leser zu empfehlen, die sich für die Geschichte des Menschen interessieren, für seine Seßhaftwerdung, die Bildung seiner Kultur und das Zusammenspiel von Mensch und Natur.
Wer wissen möchte, wer und warum wir sind – der findet in diesem aufschlussreichen Buch wichtige Antworten.
Alice Roberts, Spiel des Lebens, wbgtheiss 2019, ISBN 978-3-6062-3883-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-06-25)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.