Die Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin Susanne Preusker war Leiterin einer sozialtherapeutischen Abteilung für Sexualstraftäter in einem Hochsicherheitsgefängnis, bis sie 2009 von einem Täter als Geisel genommen wurde. Heute schreibt sie Sachbücher und Krimis.
Ihr bewegendes Buch „Ich schreib dir einfach weiter“ ist die berührende und authentische Geschichte zweier Freundinnen, Gabi und Tine, die sich schon lange kennen. Als Tine mit Anfang 50 von einer längst überwunden geglaubten Krebskrankheit wieder eingeholt wird, und sich überall im Körper schon Metastasen gebildet haben, stellt sich heraus, wie stark die Freundschaft der beiden ist. Als Tine im Hospiz liegt und auf ihr Ende wartet, schreiben sich die beiden täglich liebevolle, aufmunternde, aber auch tief traurige SMS, die Susanne Preusker im Buch original wiedergibt.
Nach Tine Tod schriebt Gabi, um mit ihrer Trauer besser umgehen zu könne, weiter SMS an deren Nummer. Was sie nicht ahnt, ist, dass ihre doch so privaten Nachrichten von einem unbekannten Mann gelesen werden, der Tines Handynummer zufällig übernommen hat.
Susanne Preusker hat mit ihren berührenden Texten die Korrespondenz der beiden Freundinnen umrahmt, sozusagen als Chronistin einer ungewöhnlichen Freundschaft.
Ein ganz besonderes Zeugnis über den Umgang mit dem Tod, der wachsen und reifen lässt.
Susanne Preusker, Ich schreib dir einfach weiter. SMS eines Abschieds, Patmos 2017, ISBN 978-3-8436-0990-6
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-10-23)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.