Die 1906 in St. Louis geborene Josephine Baker war eine begnadete Sängerin, die sich aus den Slums in die höchsten Gesellschaftsschichten tanzte und schließlich die reichste schwarze Frau der Welt war. Das 2014 zuerst in San Francisco erschiene und in den USA mehrfach ausgezeichnete Buch versucht für Kinder im Grundschulalter verständlich und feinfühlig die Lebensgeschichte dieser bedeutenden schwarzen Frau nachzuzeichnen. Patricia Hruby Powell mit ihrem übersichtlichen Text und Christian Robinson mit seinen wunderbaren Illustrationen haben Josephine Bakers Weg aus den Slums von St.Louis , wo sie bis im Alter von 13 Jahren ihrer Mutter beim Putzen der Wohnungen reicher und meist weißer Leute half.
Doch schon als kleines Mädchen träumt sie vom Tanzen. Sobald sie auf ihren eigenen Beinen stehen und laufen konnte, tanzte sie, immer und immer wieder.
Als 1917 Rassenunruhen ausbrachen und Weiße mordend und brandschatzend durch die Viertel der Schwarzen zogen, da beschließt Josephine zu gehen. Sie schließt sich einem Variete, tanz jeden Abend auf einer anderen Bühne und ihr Erfolg bringt sie schlussendlich nach New York an den Broadway.
Doch nach wie vor wird sie als Schwarze behandelt, man sxchaut trotz ihres Erfolges auf sie herab und sie darf nicht mit Wei0en an einem Tisch sitzen.
Erst in Paris wird sie angenommen und sie selbst entdeckt, dass sie vor allem schön und stark und nicht nur dunkelhäutig ist. Das Buch verfolgt ihren weiteren Lebensweg, die Trennung von ihrem Mann, den erneuten Versuch in Amerika und schließlich den Höhepunkt ihrer Karriere wieder in Paris und ihren Tod. „Wie sie es sich gewünscht hatte, starb Josephine atemlos, erschöpft, am Ende eines Tanzes.“
Ein wunderschönes Buch für Kinder, dem es hervorragend gelingt die bewegte Biographie einer berühmten Frau darzustellen.
Patricia Hruby Powell, Christian Robinson. Josephine, E. A. Seemann Verlag 2018, ISBN 978-3-86502-404-6
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-09-25)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.