Der Wald und die angrenzenden Wiesen liegen still und ruhig da, als ein schriller Schrei die Natur und alle Tiere durch Mark und Bein erschrickt:
„Wer kann das bloß gewesen sein!“ schreit das Eichhörnchen unüberhörbar. Seine Nüsse, die es doch so sorgsam versteckt hatte, liegen nicht mehr im ihrem Versteck. Ihm ist sofort klar: jemand hat sie gestohlen. Nur welches der Tiere es war, kann es noch nicht sagen.
Sie verdächtigt den Maulwurf, die Maus, den Hasen, den Hamster und den Fuchs, aber alle, erstaunlich wenig erzürnt über den unerhörten Verdacht, antworten unisono: „Ich hab die Nüsse nicht geklaut!“
Als ihm der Fuchs sagt, es solle schnell verschwinden, zieht das Eichhörnchen deprimiert ab. Doch da entdeckt es etwas:
„Doch halt! Was liegt denn da im Laub?
Drei Nüsse? Was, das war kein Raub?
Das ist jetzt aber etwas peinlich,
denn es ja doch sehr wahrscheinlich,
dass es sie selbst verloren hat – und gar ein andrer Schuld dran hat…“
Die verdächtigten Tiere sind ziemlich empört und auch die Entschuldigung des Hörnchens bleibt etwas blass. Doch die Kinder, denen man dieses wunderbare beschwingt erzählte und toll illustrierte Bilderbuch von Marcus Pfister vorliest (ab etwa 3 Jahren) werden das anders sehen.
Marcus Pfister, Wer hat die Haselnuss geklaut. Eine Räubergeschichte, NordSüd 2019, ISBN 978-3-314-10485-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-02-20)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.