Das Kleine und das Große – das Kind und die Mutter sind in diesem wunderbaren Bilderbuch miteinander im Gespräch. Sie reden über den Anfang und das Ende. Über die Liebe und das unbedingte Vertrauen in das Leben ( und vielleicht auch in die Macht, die es trägt und erhält).
„Wie war das Anfang mit uns?“ fragt das Kleine das Große. Und nach einem Nachdenken sagt das Große wunderbare Sätze, die jede Mutter, aber auch jeder Vater sicher nachvollziehen kann:
„Plötzlich warst du da.
Und dann habe ich gesagt:
‚Nanu, da bist du ja endlich‘
Und du hast geschaut und…
RUMMMMS, kam diese Liebe.
So groß, dass sie niemals Platz in mir hat.“
Nachdem sie beide jeder für sich still über den Zauber des Anfangs nachgedacht haben, will das Kleine wissen, wann der Anfang aufhört, und das Große antwortet: „Nicht alles hat ein Ende. Wir haben einen Anfang, und wir haben ein Ziel. Und das Ziel ist, immer wieder ein kleines Stückchen Anfang zu finden. Ich liebe dich schon morgen wieder neu und anders.“
Und dann kommt die Frage, die sich alle Kinder stellen, sie aber selten aussprechen: „Und wenn ich mich verändere? Liebst du mich dann mehr? Oder vielleicht weniger?“
„Nein“, antwortet die Mutter, „ich liebe dich einfach: Immer. Ich glaube, das kommt von ganz tief innen. Und ich liebe dich ganz tief in dir drin. Dort wo sich nichts ändert. Wie ein Kern.“
Und dann umarmen sie sich ganz lange.
Ein wunderbares, poetisches Bilderbuch über den Zauber der Liebe von Eltern zu ihrem Kind.
Lorenz Pauli, Kathrin Schärer, Da bist du ja. Die Liebe , der Anfang – allüberall, Atlantis 2014, ISBN 978-3-7152-0690-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-09-09)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.