Baptiste Paul, geboren 1977, ist in Saint Lucia aufgewachsen. Er liebt Sport, röstet gern seinen eigenen Kaffee und wenn er nicht am Grill steht, schreibt er Kinderbücher. Meist zusammen mit seiner Frau, der bekannten amerikanischen Kinderbuchautorin Miranda Paul.
Jacqueline Alcántara, geboren 1985, ist eine junge Illustratorin aus Chicago. Bevor sie sich der Illustration zuwandte, studierte sie Fotografie. 2016 gewann sie die »We Need Diverse Books Campaign« – eine Kampagne, die sich für die Vielfalt im Kinderbuch einsetzt.
Zusammen haben sie ein Bilderbuch über die Anziehungskraft des Fußballs gemacht. Auf einer karibischen Insel spielen Mädchen und Jungen miteinander Fußball. Sie bilden Mannschaften und kämpfen gegeneinander um den Sieg. Sie schießen Tore, fallen hin, stehen wieder auf. Auch den Müttern am Rand des kargen Spielfelds verpasst er eine Rolle. So wie er es selbst als Kind erlebt hat in seiner Heimat. Unter der heißen Sonne, im Regen und im Schlamm, neben und auf dem Spielfeld erleben seine Helden das, was den Fußball ausmacht: pure Leidenschaft!
Jacqueline Alcantara hat dieses wunderbare Spiel farbenprächtig illustriert und viele kleine Details versteckt. Überall auf der Welt begeistern sich Kindern für dieses Spiel, aber dort in der Karibik müssen die Kinder es oft auf noch sehr einfache Weise tun, wie die Großeltern der Kinder auch hierzulande es taten, als sie vor 70 Jahren miteinander bolzten auf jedem freien Platz den sie finden konnten.
Das Besondere an diesem schönen Bilderbuch ist, dass die Kinder in einem Glossar die wichtigsten kreolischen Wörter in Bezug auf Fußball aussprechen lernen können.
Das Buch im Kindergarten gemeinsam betrachten und dann raus in den Garten. Und den Ball nicht vergessen! Zwei Tore sind schnell aufgebaut.
Aber: darf in unseren Kindertagesstätten Fußball gespielt werden?
Baptiste Paul, Jacqueline Alcantara, Das Spiel, Nord Süd Verlag 2018, ISBN 978-3-314-10434-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-05-22)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.