„Ein Grüner über Integration und die Grenzen der Belastbarkeit“, so lautet der Untertitel des vorliegenden Buches, das schon lange vor seinem Erscheinen für erregte Diskussionen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit gesorgt hat. Wohl auch deshalb, weil sein Autor, der Tübinger Oberbürgermeister in den letzten Jahren sich fast täglich meist über facebook und immer politisch unkorrekt in die Debatte über Flüchtlinge und Integration eingemischt hat.
Doch bei einer genauen Lektüre seines Buches, das er auch mit vielen Tübinger Erfahrungen unterfüttert, kann man die Aufregung nicht recht verstehen, beziehungsweise sie nur als ein weiteres Beispiel für das sehen, was er in seinem Buch kritisiert. Zwischen denen, die nach wie vor unreflektiert an ihrer Willkommenskultur festhalten und denen, die am liebsten jeden Asylsuchenden aus Deutschland fernhalten wollen, gibt es kaum noch einen vernünftigen Diskurs. Diese unser Land zerreissende Spannung zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik ist das Subthema , das sich durch das ganze Buch zieht. Palmer will das durchbrechen. Je mehr die berechtigte Kritik an einer ungebremsten Zuwanderung (vgl. auch die Bücher von Katja Schneit, Samuel Schirmbeck und Paul Collier) unter Rassismus- und anderen –verdacht gestellt wird, je mehr wird das Geschäft der wirklichen Populisten betrieben.
Man wirft Boris Palmer Populismus vor – aus seinem Buch kann ich das nicht herauslesen.
„Ein Grüner über Integration und die Grenzen der Belastbarkeit“, so lautet der Untertitel des vorliegenden Buches, das schon lange vor seinem Erscheinen für erregte Diskussionen in der bundesdeutschen Öffentlichkeit gesorgt hat. Wohl auch deshalb, weil sein Autor, der Tübinger Oberbürgermeister in den letzten Jahren sich fast täglich meist über facebook und immer politisch unkorrekt in die Debatte über Flüchtlinge und Integration eingemischt hat.
Doch bei einer genauen Lektüre seines Buches, das er auch mit vielen Tübinger Erfahrungen unterfüttert, kann man die Aufregung nicht recht verstehen, beziehungsweise sie nur als ein weiteres Beispiel für das sehen, was er in seinem Buch kritisiert. Zwischen denen, die nach wie vor unreflektiert an ihrer Willkommenskultur festhalten und denen, die am liebsten jeden Asylsuchenden aus Deutschland fernhalten wollen, gibt es kaum noch einen vernünftigen Diskurs. Diese unser Land zerreissende Spannung zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik ist das Subthema , das sich durch das ganze Buch zieht. Palmer will das durchbrechen. Je mehr die berechtigte Kritik an einer ungebremsten Zuwanderung (vgl. auch die Bücher von Katja Schneit, Samuel Schirmbeck und Paul Collier) unter Rassismus- und anderen –verdacht gestellt wird, je mehr wird das Geschäft der wirklichen Populisten betrieben.
Man wirft Boris Palmer Populismus vor – aus seinem Buch kann ich das nicht herauslesen.
Boris Palmer, Wir können nicht allen helfen, Siedler 2017, ISBN Siedler 2017, ISBN 978-3-8275-0107-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-08-18)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.