Witzig und humorvoll beschreibt Ingrid Noll in ihrem unter dem gleichen Titel verfilmten Erstlingswerk „Der Hahn ist tot“, die Gefühle der 52-jährigen Versicherungsangestellten Rosemarie Hirte, der jedes Mittel recht ist den Mann ihrer Träume zu erobern.
Als Rosemarie zufällig Zeugin wird, wie der Angebetete im Streit seine Frau mit der Waffe verletzt, trifft sie kurzerhand den Entschluss Witold, vor dem Gefängnis zu bewahren und begeht so fast beiläufig den ersten Mord. Von nun an wird von ihr jedes Hindernis rücksichtslos aus dem Weg geräumt. Sogar als ihre beste Freundin zur Konkurrentin zu werden droht, zögert sie nicht.
Diesen kurzweiligen Krimi kann man nicht aus der Hand legen bevor man das unerwartete Ende erreicht. Wer glaubt, dass man für eine Mörderin keine Sympathie aufbringen kann, wird in diesem Buch vom Gegenteil überzeugt. Witzig und humorvoll beschreibt Noll die Gefühle, die Rosemarie zu diesen Wahnsinnstaten treiben. Der erste Mord geschieht noch eher versehentlich, die nächsten werden schon mit tragikomischer Planung durchgeführt. Ingrid Noll ist mit hier eine Unterhaltung mit einem Mix aus Witz und Spannung gelungen.
Diogenes Verlag
8,90 Euro
ISBN: 325722575X
[*] Diese Rezension schrieb: Edelgard Kleefisch (2005-04-27)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.