Der bekannte Kinder- und Jugendbuchautor Ulf Nilsson hat ein kleines Buch geschrieben, in dem er in acht kurzen Vorlesegeschichten vom Alltag der vierjährigen Maja mit ihrem Papa erzählt. Die freiberufliche Grafikerin Heike Herold hat das Buch mit zarten und witzigen Bildern trefflich illustriert.
In der ersten Geschichte führt Majas Papa sie ausgestattet mit einer leistungsfähigen Taschenlampe in den Keller ihres Hauses, weil sie Klas Andersson aus der Weihnachtskiste holen wollen.
Wir merken, wir befinden uns in der Vorweihnachtszeit im Advent. Folgerichtig gehen die beiden in der nächsten Geschichte zu einem großen Platz in der Stadt, wo sie einen Tannenbaum kaufen. Wie schon nach der ersten Geschichte und dann auch nach allen folgenden fasst Maja das gerade Erlebte in einem kleinen Gedicht zusammen. Sie alle beginnen mit der gleichen ersten Zeile:
„Papa und ich, Papa und ich,
wir kauften eine Tanne,
so lang wie unsere Badewanne,
und obendrauf kommt eine – Kaffeekanne.“
Auch hier sieht man, was die folgenden Geschichten noch mehrmals unter Beweis stellen werden, Maja und ihr Papa verstehen sich nicht nur gut, sondern der Papa ist einer, der auch mal zu ungewöhnlichen Sachen, wie sie Kinder mögen, aufgelegt ist.
Der Vater Majas ist ein geduldiger, liebevoller Lebensbegleiter seiner Tochter, der voller Interesse die neugierige Welterkundung seiner Tochter verfolgt und unterstützt. Auch vor größeren Herausforderungen, von denen manchen Geschichten erzählen, lässt er sich nicht irre machen.
Das sind auch sprachlich ansprechende Vorlesegeschichten für muntere Kindergartenkinder und agile Mädchenväter.
Ulf Nilsson, Heike Herold, Mein Papa und ich, Moritz Verlag 2018, ISBN 978-3-89565-362-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-11-29)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.