Schon bei ihrer Geburt in einem Korbsessel unter dem Kirschbaum im Garten ging alles ganz schnell, Während Maries Mutter en Buch las, wollet sie sofort und gleich auf die Welt.
Als Marie größer wird, bestätigt sich dieser Charakter. Ihre Großmama wird ihre beste Freundin. Sie ist genauso ungeduldig und isst genauso gerne Kekse wie Marie. Die Kindheit scheint unbeschwert und leicht. Doch dann kommt Marie in Kontakt mit „den Dingen des Lebens“.
Ihre geliebte Großmama stürzt und muss ins Krankenhaus. Dort liegt sie lange im Koma und als sie endlich aufwacht, ist sie nicht mehr dieselbe. „Was ist denn los? Warum ist alles plötzlich so schwierig?“ fragt sich Marie. Sie malt viele Bilder für ihre Oma, und lässt sich auch von der Mahnung der Krankenschwestern nicht beirren, die sagen, so etwas gehöre nicht in ein Krankenhaus.
Von den Erwachsenen wird keiner klug aus den undeutlichen Worten, die aus Omas Mund kommen. Nur Marie glaubt sie zu verstehen: „Hört ihr denn niemand zu? Pommes wollte sie, und ein Steak! Oder habt ihr Kekse in den Ohren?“
Als dann plötzlich der Großvater in seinem Lehnstuhl stirbt, besucht Marie die Oma im Krankenhaus und erzählt ihr davon. Sie Oma weint, dass bald das ganze Zimmer überschwemmt wird. Sie kann deutlich sagen, dass sie den Opa noch einmal sehen will. Und Marie widersetzt sich den Schwestern und entführt die Oma aus der Klinik.
Am Sarg nehmen sie Abschied. „Tschüss!“ sagt die Oma zu Opa und dann mit einem Lächeln zu Marie: „Keks“.
„Marie und die Dinge des Lebens“ ist ein schönes, ein warmherziges Bilderbuch über das Leben, das Alter und den Tod. Mit seinen wunderbaren Illustrationen behandelt es dieses Thema für Kinder auf eine einfühlsame Weise und möchte damit die Generationen verbinden. Mit einem Leineneinband großzügig ausgestattet, eignet es sich hervorragend als Geschenk gerade von Großeltern an ihre lebenshungrigen Enkel.
Tine Mortier, Kaatje Vermeire, Marie und die Dinge des Lebens, Bohem Verlag 2014, ISBN 978-3-85581-542-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-09-16)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.