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Paolo Moffa - Den Geiern zum Frass/ All’ ultimo sangue
Buchinformation
Moffa, Paolo - Den Geiern zum Frass/ All’ ultimo sangue bestellen
Moffa, Paolo:
Den Geiern zum Frass/
All’ ultimo sangue

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(Bücher frei Haus)

Ein unvermittelter Beginn mit Postkutschenüberfallverfolgungsjagd eröffnet diesen Italo-Western aus dem Jahre 1968, der im Originaltitel noch viel mehr über seinen Inhalt verrät als im ebenfalls bedrohlich anmutenden deutschen: „Bis zum letzten Blutstropfen“! Eine Massenschießerei folgt der nächsten, zählen doch nicht nur eine Bande zu den Widersachern von Captain Clive Norton (Craig Hill), sondern noch eine zweite mexikanische Bande und natürlich die vielen Soldaten auch noch zu den Widersachern dieses Westerns. Clive Norton soll für die Armee einen verschwundenen Goldschatz zurückholen und er übernimmt diesen Job nur unter der Bedingung, dass er als Mitarbeiter den verurteilten Jiaco mitnehmen darf. Doch dieser soll gerade gehängt werden und so muss Norton erst ihn befreien, bevor er sich auf die Suche nach dem sagenhaften Goldschatz der Northern Bank macht.

Zwei Gaunerbanden und ein Goldschatz

Die beiden unterschiedlichen Charaktere – Norton und El Chaleco (Ettore Manni) freunden sich schließlich an, nachdem zwei Fluchtversuche von letzterem scheitern und er erfährt gegen wen das Unternehmen eigentlich geht: Billy the Gun (Giovanni Cianfriglia), seinen Bruder. Der Trick mit der Wasserflasche ist gut eingebaut und auch die Wüste tut ihre Wirkung. Die zweite Flucht mit dem Hufeisentrick versöhnt die unterschiedlichen Männer und schließlich heißt es versöhnlich „mi fido di te“. Massenschießereien zwischen den beiden Räuberbanden werden als Stilmittel eingesetzt und als sie in einem Saloon in (vermutlich) El Paso „Jimmy Doppio Whiskey“ finden, verrät dieser ihnen wo der Goldschatz versteckt ist. Ein wolkenverhangener Himmel, zwei Reiter am Horizont der grünen Berggipfel und vor ihnen die unendliche Wüste, dieses Bild wird sich einem einprägen, gehört es doch zu den schönsten dieses Western, der ansonsten vor allem durch die blauen Augen Craig Hills glänzt, der zwar mit Terrence Hill nicht verwandt sein dürfte, letzterer ihm aber nachempfunden sein dürfte. Craig Hill spielt seine Rolle relaxed und bewusst, kostet jeden Augenblick seiner Großaufnahmen aus und lächelt verschmitzt, wenn sein Partner sich wieder etwas einfallen lässt.

“Come si fa? Fidarsi del proprio fratello?“

Dass Messerwerfen und Whiskeytrinken zu den beliebteren Hobbies im „Wilden Westen“ gehörte, erfährt man in „All’ ultimo sangue“ in einer spannenden Szene, die aber leider „prorpio quando abbiamo cominciatio di divertirsi“ jäh unterbrochen wird.
Auch Schlangen kommen zum Einsatz und die Befreier aus der misslichen Lage kurzerhand enteignet: „Visto che i signori sono cosi gentili possiamo chiederVi di una cortesia“. Eine brüderliche Messerstecherei im Sumpf und natürlich eine Frau zwischen den beiden macht das obligate Schlussduell zwischen Gut und Böse – wie man es ja auch aus vielen anderen Western kennt - zu einer biblischen Parabel von Kain und Abel, die zeigt, dass man nicht einmal dem eigenen Bruder noch trauen kann.

Paolo Moffa
Den Geiern zum Frass
All’ ultimo sangue
Mit Craig Hill, Ettore Manni, Giovanni Cianfriglia u.a.
Mediabook 1968/2017 BluRay 99 min DVD 95min
Deutsch/Italienisch
EAN: 4020628785789
Koch Media Home Entertainment
19,99.-

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2017-07-26)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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