Mit ihren beiden Büchern „Mit dem Zeppelin nach New York“ und „Mit dem Orient-Express nach Paris“ haben die beiden Autoren des vorliegenden Buches schon erfolgreich gezeigt, wie man mit einer erfundenen Rahmengeschichte, in der Kinder die Hauptrolle spielen, ein historisches Geschehen spannend und informativ vermitteln kann.
In ihrem neuen Buch rechtzeitig zum 500. Todestag von Leonardo d Vinci erschienen widmen sie sich dessen Flugmaschinen.
Sie erzählen die Geschichte des vierzehnjährigen Anselmo, der nach dem Pesttod seiner ganzen Familie 1539 von seinem Onkel Giovanni, eine Kapuzinerbruder, in ein Konvent in Assisi gebracht und dort aufgenommen wird. Das karge und arbeitssame Leben der Mönche gefällt Anselmo zunächst überhaupt nicht. Doch eines Tages stößt er bei seinen Erkundungen auf geheimnisvolle Zeichnungen von Leonardo da Vinci, die dieser von ganz besonderen Flugapparaten gemacht hat und die auf ungeklärte Weise in das Kloster gelangt sind.
Diese Zeichnungen wecken den Eifer und den Forschergeist von Anselmo und er spürt nur noch den Wunsch endlich selbst zu fliegen. Doch nicht allen Mönchen im Konvent gefällt dieser Wunsch und sie beäugen das Tun ihres Schützlings mit Argwohn.
Das Buch ist eine sehr informative und spannende Reise in die Zeit des berühmtesten Erfinders und Künstlers der Welt, der im Mai vor 500 Jahren gestorben ist.
Gleichzeitig vermittelt es seinen jungen Lesern viel von dem Leben in einem Kloster und den Vorstellungen und dem Glauben der Mönche.
Wieder ein sehr gelungenes Werk von Stephan Martin Meyer und Thorwald Spangenberg.
Stephan Martin Meyer, Thorwald Spangenberg, Leonardos Flugmaschinen. Anselmo und das Vermächtnis des Meisters, Gerstenberg 2019, ISBN 978-3-8369-5656-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-05-15)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.