Markus Mauthe ist nicht nur ein bekannter Naturfotograf sondern auch seit langem ein engagierter Umweltaktivist, denn auf seinen Reisen hat er immer wieder erlebt, wie sich unsere, die sog. Westliche Art und Weise zu leben und zu wirtschaften negativ auf Natur und Menschen überall auf der Welt auswirkt. Immer wieder geht es in seinem Arbeiten um den Erhalt von Lebensräume auf unserer Erde.
Für sein neues Projekt reiste der Ausnahmefotograf in die entlegensten Gebiete der Welt und besuchte indigene Volksgruppen, deren Lebensräume durch die rasante Ausbreitung des ressourcenverschwendenden westlichen Lebensstils und wirtschaftliche Interessen auf ganz extreme Weise gefährdet sind.
Das Leben all dieser Menschen, die er in Afrika, in Myanmar, im äußersten Norden Russlands und am Amazonas in Südamerika besucht und fotografiert hat ist bis auf den heutigen Tag stark mit der Natur verbunden. Doch der Einfluss unserer Wirtschaftsweise und der Moderne reicht mittlerweile bis in diese letzten Winkel des Planeten hinein du unterwirft das Leben der indigene Völker einem starken Wandel.
In den Fotografien von Mauthe spiegelt sich keine romantische Verklärung, sondern er dokumentiert eine Realität, in der die Menschen unterschiedlichster Kulturen sich der Herausforderung stellen, ihre Lebensweise mit den Einflüssen von außen in Einklang zu bringen.
Fotografie auf Augenhöhe werden ergänzt durch fundierte Texte von Florens Eckert, der in ihnen die jeweilige Situation der einzelnen Gruppen dokumentiert und das Hintergrundwissen darüber liefert, wie „die Ränder der Welt“ entstanden sind.
Das traurig stimmende Porträt einer verschwindenden Welt.
Markus Mauthe, LOST. Menschen an den Rändern der Welt, Knesebeck 2018, ISBN 978-3 95728-138-8
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-10-16)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.