Die hier vorliegende von der Theologin Martina Christine Masser erzählte und von Pia Schelenz eindrucksvoll illustrierte Bilderbuch für Kinder ab etwa 5 Jahren erzählt eine wundervolle Geschichte über das Leben und das Sterben.
Die kleine Sarah erzählt diese Geschichte von ihrem Verhältnis zu ihrem Opa Franz, wie er, als sie noch klein war, viel mit spazieren gegangen ist, ihr die Schönheit der Natur nahegebracht und ihr viel vorgelesen hat, wenn sie zuhause waren.
Irgendwann, Sarah ist mittlerweile fünf Jahre alt, kann Opa Franz ihr nicht mehr vorlesen. Als sie selbst in der Schule lesen gelernt hat, tut sie es für ihn. Dann kann er nicht sprechen und als er einmal gestürzt ist, wird er bettlägerig. Sarah beginnt sich mit dem nahen Tod des geliebten Opas auseinanderzusetzen.
Ihre Eltern, insbesondere ihre Mutter helfen ihr dabei. Eine wichtige erklärende Rolle dabei spielt Opas alte Sanduhr. Die Autorin lässt die Mutter ihrer Tochter neue Erkenntnisse aus der Natur- und der Bibelwissenschaft erklären, verständlich und kindgerecht. Wichtig ist die Aussage, dass der Mensch im Tod als ganzer Mensch in eine andere Dimension übergeht.
So vorbereitet, kann Sarah auch den Tag des Todes und die Beerdigung des Großvaters gut verstehen und ihn bei ihren späteren Grabbesuchen zusammen mit der Oma in guter Erinnerung behalten.
Die beiden sich an Erwachsene richtenden Kapitel am Endes Buches zeigen „wie wir unsere Kinder unterstützen können, wenn sie trauern“ und was Sarah in dem Buch nun genau hilft beim Abschied von ihrem Opa und in ihrer Trauer.
Ein sehr empfehlenswertes Bilderbuch über das Leben und das Sterben.
Martina Christine Masser, Sarah, Opa und die Sanduhr, Neukirchener Verlag 2018, ISBN 978-3-7615-6490-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-08-06)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.