Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 


Rezensionen


 
Lorenzo Marone - Der erste Tag vom Rest meines Lebens
Buchinformation
Marone, Lorenzo - Der erste Tag vom Rest meines Lebens bestellen
Marone, Lorenzo:
Der erste Tag vom Rest
meines Lebens

Bei amazon bestellen

(Bücher frei Haus)

Mit seinem 77 Jahre alten Erzähler Cesare Annunziata hat der italienische Schriftsteller Lorenzo Marone eine literarische Figur erschaffen, die dem Leser mit jeder Seite mehr ans Herz wächst. Dabei ist er selbst nach eigener Auffassung, wenn er auf sein langes Leben zurückblickt, ein wenig sympathischer oder gar liebevoller Mensch gewesen. Und erfolgreich schon gar nicht, weder im Beruf noch privat. Er hat keine Karriere gemacht und auch als Ehemann und Vater auf voller Linie versagt. Der schrullige alte Mann blickt sehr kritisch auf seine angespannte Beziehung zu seinen Kindern Dante, ein Galerist, den Cesare verachtend für schwul hält und Sveva, die er für eine unglückliche und deshalb auch wenig erfolgreiche Frau und Mutter hält.
Zu anderen Menschen pflegt Cesare keinen Kontakt mehr. Er hält sich für einen Versager, und wer ihm begegnet, hält ihn für einen unverbesserlichen Egoisten. Vielleicht machen seine beiden Nachbarn Marino und Eleonora da eine Ausnahme, insbesondere dann, als in das andere Nachbarhaus eines Tages Emma und ihr Mann einziehen und Cesare sich bald schon zum Handeln gezwungen sieht.

Denn als er immer wieder aus dem Nachbarhaus die unzweifelhaften Geräusche, Töne und Stimmen von lautstarken Auseinandersetzungen des neuen Ehepaars hört, beschließt er, mit Hilfe von Marino und Eleonora den beiden zu helfen. Denn sie sollen, so hat er entschieden, nicht dieselben Fehler begehen wie er, mit denen er sein ganzes Leben ruiniert hat.

Immer wieder von Rückblenden auf sein Leben, seine Ehe und vor allen Dingen seine zahlreichen Affären mit anderen Frauen unterbrochen, lädt Cesare seine Leser schon bald ein, ihr eigenes Leben mit seinen Augen zu betrachten und vielleicht das eine oder andere zu erkennen und zu erinnern.

Nie ist es zu spät, seinem eigenen Leben eine Wendung zu geben, es mit Sinn aufzufüllen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Das ist die Botschaft eines Buches, das wundervolle Unterhaltung bietet.

Lorenzo Marone, Der erste Tag vom Rest meines Lebens, Pendo 2015, ISBN 978-3-86612-396-0

[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2016-02-05)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


-> Möchten Sie eine eigene Rezension veröffentlichen?

[ weitere Rezensionen : Übersicht ]

 

Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.010454 sek.