„Forgive me, Tarzan! But the fate of my people comes first! You have refused my plea to help us... but now we hold your wife and son“ , droht die Pharaonin nachdem Tarzan ihren Heiratsantrag dankend ablehnte. Sie wäre nicht die erste Frau, die durch die Ablehnung durch einen Mann zur Furie wird, aber ihre Drohung ist nur ein Täuschungsmanöver, denn sie weiß genauso wenig wie Tarzan wohin der Wind der Sahara das Wüstensegelboot von Tarzans Familie hingetrieben hat. Für Pharaonin Mut-Ophet muss Tarzan dann auch gegen einen überdimensionalen Granitmann mit bloßen Fäusten kämpfen, denn dieser terrorisiert ihr Volk genauso wie ihr missgünstiger Halbbruder, der das Volk gegen sie aufwiegelt, obwohl sie die rechtmäßige Thronfolgerin ist. Alsbald findet sich Tarzan in einer Pyramide wieder und der Weg hinaus wird zu einer wahren Herausforderung für den Dschungelkönig, denn in einer Pyramide ist es so dunkel, dass man sich nur auf seine Instinkte verlassen kann. Der visuelle Sinn versagt, dafür funktionieren die anderen Sinne besser.
Anti-Held mit Ambitionen
Die weiteren Stories in diesem Band heißen „Tarzan und die Safari nach Opar“, „Wie Tarzan Jane kennenlernte“ und „Korak und der Fluss der Zeit“. Diese sind dann durchwegs farbig illustriert. Tarzan bekommt es darin nicht nur mit Affenmenschen zu tun, sondern auch mit wunderschönen Frauen, die versuchen ihn zu becircen. Wer kann schon sagen von wem die größere Gefahr ausgeht? Tarzan versucht sich jedenfalls gegen beide tapfer zur Wehr zu setzen, denn wem anderen, als dem König des Dschungels, könnte dies gelingen? La, die Königin von Opar, ist ein Nachfahrin der Bewohner von Atlantis, aber leider haben nur die Frauen überlebt, denn die Männer sind einfach nur Tiermänner und haben so gar nichts mit den ursprünglichen Herren von Atlantis gemein. Ein Begleiter Tarzans, Bobby, verliebt sich in eine Atlantidin, aber sie sprechen nicht dieselbe Sprache und „vielleicht tauscht er eine Form der Unterdrückung gegen eine andere aus“, meint der Kommentar aus dem Off beim Kuss vor einem Dschungel-Sonnenuntergang. Auch Königin La verliebt sich in Tarzan, da sie mit ihm ein neues, starkes Menschengeschlecht begründen könnte. Aber auch Tarzan kann nur seinem Herzen folgen und das schlägt nun einmal nicht für La, die ihn bekniet, sie zu retten: „Warum verschmähst Du mich, Tarzan? Du könntest König von Opar und der ewige Herr meines Herzens sein!“, frägt La ihn und Tarzan antwortet: „Ich will nur meinen Dschungel... und die Frau, die dort auf mich wartet, La!“
Tarzan: Die kompletten Russ Manning Strips
Band 3 1969 - 1970
(Sundays 1993 - 2036 / Dailies 9439 - 9714)
Hardcover-Querformat (29,8 x 22,8 cm),
152 Seiten, Farbe und schwarz-weiß
Vorwort: Henry G. Franke III
Übersetzung: Barbara Propach
ISBN 978-3-939625-73-5
22,90 EUR [D] / 23,50 EUR [A] / 32,90 sFr [CH]
[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2017-07-09)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.