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Rezensionen


 
Antonio Manetti - Diabolik - Special Edition mit Comic (Blu-ray+DVD)
Buchinformation

Diabolik - das ist so etwas wie der italienische Batman - nur, dass er tatsächlich ein BadMan ist, Ganz anders also als die amerikanischen Superhelden. Wie Batman verfügt er über keine Superkräfte außer seinem Gehirn, einer Tiefgarage mit Büro unter einem Felsmassiv und schnelle Autos. Als gewaschener Italiener hat er natürlich keinen Butler, Alfred, dafür aber eine Assistentin, Eva Kant, die ihn über alles bewundert und anhimmelt.

Diabolik: teuflischer Superschurke

Tatsächlich genießt Diabolik - der Teufel liegt bereits im Namen, nicht im Detail - in unserem südlichen Nachbarland absoluten Kultstatus und das schon seit sechs Jahrzehnten. Er wurde 1962 von Angela e Luciana Giussani aus der Taufe gehoben, also zwei Frauen, was damals in diesem Genre noch eher ungewöhnlich war. 900 Geschichten wurden seit der Erfindung bis 2022 bereits geschrieben und der Mythos lebt weiter. Seit 1962 wurden 150 Millionen Exemplare verkauft. Eine erste Verfilmung gab es 1968 von dem umstrittenen Mario Bava, nun 2021 von den Manetti Bros. sowie ein Sequel 2022. Wichtig für den Erfolg des Giallo (italienisch für Krimiliteratur) war vor allem das Taschenformat, das es Pendlern erlaubte, die Exemplare leicht mitzunehmen. Als Inspiration für die Autorinnen galt nicht zuletzt eine in einem Zug vergessen Fantomas-Ausgabe von Pierre Souvestre und Marcel Allain. Zufall oder nicht wird ein Mann namens Souvestre von Diabolik in einem seiner ersten Episoden ("La Lunga Notte") auch ermordet. Anders als die Amerikaner desselben Genres ist Diabolik eben ein Schurke und er tötet für seine Beute, meistens Juwelen und Gold. Das ist auch etwas, was einem in der Verfilmung als erstes auffällt: Diabolik wirft ein Messer auf einen harmlosen Wachmann und trifft ihn mitten ins Herz. Im Comic wurden die beiden Leadrollen, Diabolik und Kant, übrigens Robert Taylor und Grace Kelly nachempfunden.

Trilogie der Manetti Brothers

Höchste Zeit dass sein Gegenspieler Kommissar Ginko ihm das Handwerk legt. In einer wohlinszenierten Choreographie wird Diabolik in eine Falle gelockt. Denn die Mädels, die da mit millionenschwerem Juwelenschmuck auf einer Bühne tanzen, sind in Wirklichkeit Polizistinnen und wissen sich zu wehren. Der Schmuck, den Diabolik ihnen elegant abknüpft ist allerdings mit einem Sender ausgestattet und so kann Kommissar Ginko das Felsenversteck von Diabolik schnell ausfindig machen. Als Drehorte wurden die fiktiven im Comic verwendeten Städte Ghenf und Clereville gewählt, man darf raten, wem sie nachempfunden sind. Mit dabei ist die unvergleichliche Monica Bellucci, die im ersten Teil der Trilogie als geheime Geliebte des Kommissars Ginko allerdings nur eine Nebenrolle spielt. Auffallend sind nicht nur die Vintage-Automobile und das ganze Setting, das den Erstausgaben des Originalcomics nachempfunden sind, sondern auch die ganz und gar Vintage-Rolle der Frauen, die vor allem zu einem da sind: die Männer zu bewundern. Daran arbeiten aber die Brüder Manetti vielleicht noch, denn sie haben ihre Verfilmungen des italienischen Comic-Stars Diabolik als Trilogie angelegt. Auch im Comic entwickelten sich ja die Frauenrollen, also wer weiß? 2022 erschien bereits der zweite Teil, "Ginko all'attacco!", in dem Giacomo Gianniotti statt Luca Marinelli die Titelrolle übernahm. Der zweite Teil zeigt Altea di Vallenberg (Monica Bellucci) schon wesentlich aktiver. "Diabolik - Chi sei?" schloss die Trilogie 2023 ab.

Antonio Manetti/Marco Manetti
DIABOLIK (SPECIAL EDITION MIT COMIC, BLU-RAY+DVD)
Mit Valerio Mastandrea, Luca Marinelli, Miriam Leone, Claudia Gerini
2022/2020, Krimi (Giallo), BLU-RAY+DVD, 133 Minuten
Sprachen: Deutsch, Italienisch
Extras: Schuber mit 2-Disc-Digipack mit dem originalen Diabolik-Comic "L‘Arresto di Diabolik" von 1963 erstmals auf Deutsch, auf dem der Film basiert
EAN 8032807082820
PLAION PICTURES
29,99 €

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2024-02-29)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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