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Milo Manara - Die Reise des Giuseppe Bergmann
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Manara, Milo - Die Reise des Giuseppe Bergmann bestellen
Manara, Milo:
Die Reise des Giuseppe
Bergmann

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(Bücher frei Haus)

Geburt in der Kneipe: Giuseppe Bergmann
Eigentlich wollte sich Milo Manara nie auf eine einzelne Figur festlegen lassen und so erzählte er – von Ausnahmen abgesehen - prinzipiell keine Fortsetzungsgeschichten. Eine solche Ausnahme war Claudia, die Heldin aus „Das Spiel“, die noch drei Mal in seinem Werk auftauchte und „Honey“, die außer im „Duft des Unsichtbaren“ (Band 3 der Werkausgabe bei Paninicomics.de) noch in einigen anderen Kurzgeschichten Manaras vorkam. Auch „Giuseppe Bergmann“ gilt als eine solche Ausnahme, wohl weil Giuseppe Bergmann, das Alter ego Milo Manaras auch Züge des Autors selbst trägt, und die sollen – laut Versicherungen aus weiblichen Quellen seiner Zeit, ausgerechnet Alain Delon geähnelt haben.

Corte Sconta detta Arcana
„Giuseppe Bergmann“ gilt als Manaras Meisterwerk und entstand in dem legendären venezianischem Restaurant „Corte Sconta detta Arcana“ in Venedig, das auch heute noch unter Feinschmeckern bekannt ist. Die Trattoria in der Nähe von Zanipolo wurde zum Schauplatz eines Treffens zwischen Fulvia Serra, Franco Mescola und Milo Manara. Auch Hugo Pratt, der Schöpfer des Corto Maltese – nicht zu verwechselm mit dem gleichnamigen Comicmagazin Fulvia Serras, in dem Giuseppe Bergmann erstmals erschien – soll vor Ort seinen Segen dazu gegeben haben. Das erste Abenteuer von Corto Maltese sollte übrigens auch den Namen der Trattoria tragen und eine filmische Adaption des Comics kann auch unter http://www.youtube.com/watch?v=sCsOYJuTuKw abgerufen werden. Die Geschichte „Giuseppe Bergmann“ von Milo Manara nimmt ihren Ausgang übrigens ebenfalls in Venedig, allerdings nicht in Castello, sondern im Sestiere San Marco.

Eine Reise nach Rishikesh, ins (ir.-)reale Indien
Eine weitere Hommage oder Verbeugung vor dem traditionellen Comicgenre ist auch die zweite Episode, in der Venedig als Schauplatz und Beginn der Episode, bald von einem mittelalterlichen Ritter abgelöst wird, der Hal Fosters „Prinz Eisenherz“ wenn nicht ähnelt so doch zumindest nachempfunden ist. Ähnlich wie dieser Prinz, verirrt sich auch Bergmann in vorliegendem Abenteuer in einem exotischen Subkontinent, nämlich Indien, und auch Mescola/Manara, die diese Reise am eigenen Leben miterlebten, wird es wohl so ergangen sein wie vielen anderen jungen Menschen, die in den Siebzigern ihr Heil in Asien suchten, um dann ins Drogenmilieu oder andere Ersatzreligionen abzugleiten: man verliert den Boden unter den Füßen. Als sich Mescola/Manara mit ihrem Wohnmobil für die Überfahrt einschifften, mussten sie sowohl in Pakistan als auch Indien die Versicherung zahlen. Darüber und über andere Probleme enttäuscht, kehrte Mescola bald nach Italien zurück, während Manara in Indien verblieb. Vielleicht hat er genau deswegen, die Abenteuer die er später dort alleine erlebte, so treffend in seinen Zeichnungen verarbeitet.

Im Anhang befindet sich noch ein Portofolio in Farbe zum „indianischen Sommer“. Die Geschichte dazu ist in der Paninicomics Manara Werkausgabe Nr. 2 erschienen. Der nächste Band der Werkausgabe, Nr. 9., wird den Titel „Ein Autor sucht sechs Personen. Tage des Zorns“ tragen und voraussichtlich im Herbst erscheinen.

MILO MANARA WERKAUSGABE Band 8:
DIE REISE DES G. BERGMANN - EIN TRAUM ... VIELLEICHT ...
148 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag,

[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2012-06-27)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


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