Zeichner Alessandro Cappuccio und Autor Jed MacKay haben am neuesten Werk zum Ausnahmehelden Moon Knight gemeinsam gewbastelt und einige Charaktere aus der Comicwelt neu hinzugefügt. So kämpfen auch Blade, der Vampirjäger und Venom in jeweils einem Abenteuer an der Seite von Moon Knight.
Moon Knight - Wächter der Nacht 4
Gleich in der ersten Story wird das Konzept "Schuld" abgelehnt, es sei nur eine Keule sozialer Konditionierung, eine hinterhältige Bestrafung, die wir gelernt hätten uns selbst aufzuerlegen, eine Art Polizist in unserem Kopf, de wir sogar noch selbst geschaffen hätten. Bald versucht ein gewisser Jemand das gesamte "Schattenkabinett" das Moon Knight um sich versammelt hat umzubringen und das geht der Faust Khonshus dann doch zu weit. Moon Knight und Hunter’s Moon kämpfen nicht nur in, sondern auch unter New York City gegen das Böse und lassen nichts anbrennen. Von wegen Schuld, hier sprechen wir von "Mentizid", Gehirnwäsche oder auch (Selbst-)Mord (-zid) des Gehirns (mens, mentis). Dr Sterman doziert: "Mord am Geist. Die Auslöschung der individuellen Persönlichkeit". Jaime Vasquez (Sheriff), Warren Tork (Junior Birdman), Thomas Haney (Fingers), Hannah Trumbull (Mercy), Robert Plesko (Sigmund), zählt Moon Knight seine Toten auf. Und er will sie rächen.
Farbenrausch in 2D
Aber auch in den anderen Abenteuern geht es brachial zu. So etwa der Midnight-Man, der allerhand Leute Zuflucht in Khonshus Mitternachtsmission suchen lässt. Eine aufregende Fortführung der Saga um den dunklen Superhelden mit Persönlichkeitsspaltung und mit Cappuccios Zeichnungen ebenso aufregend und gleichzeitig wunderschön wie ein Sommer in der Bronx. Gerade das Kapitel mit Blade glänzt nämlich in Siebziger-Farbtopf-Manier und schafft einen knalligen Gegensatz zu den dunklen Mitternachtsepisoden in denen sich Moon Knight ansonsten so bewegt.