Paris ist nicht nur Paris mit ca. 2 Millionen Einwohnern auf nur 105km2, sondern auch Ile-de-France, das Umland, das aus 1200 Gemeinden in acht Departements mit ca. zehn Millionen Einwohnern besteht. Die Bevölkerungsdichte im reinen Stadtgebiet zählt zu den höchsten Europas: 22.000 Einwohner/km2 und hinzu kommen noch 25 Millionen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt. Fluctuat nec mergitur (Sie schwankt, geht aber nicht unter) steht wohl nicht umsonst im Stadtwappen von Paris, denn die eigentliche Stadt – die Ile de la Cité – gleicht einem Schiff auf der die Kathedrale Notre Dame ihre Masten in den Himmel reckt und die Segel bläht. Die Stadtgeschichte in Daten, ein Jahreskalender zu den kulturellen Veranstaltungen und Besichtigungsvorschläge für ein- und mehrtägige Aufenthalte sowie farbige Innenstadtplänen in den Umschlagklappen, zahlreichen Abbildungen, Stadtteilplänen, Grundrissen, ein Register sowie weiterführenden Literatur- und Internethinweisen machen diesen Städteführer zu einem nützlichen Begleiter durch die Hauptstadt der Welt bis ins 19. Jahrhundert und darüber hinaus.
Strahlkraft einer Stadt
Von der Antike bis zur Postmoderne reicht die Architektur der Stadt, die einst von den Römern Lutetia genannt wurde. Die „Strahlkraft der Stadt“ habe eigentlich im Mittelalter begonnen, als künstlerisch tätige Handwerker und Künstler mobiler waren als Angehörige von anderen Berufsgruppen. Ab dem 17. Jahrhundert wurde Paris zum strahlenden Vorbild für ganz Europa, wozu vielleicht auch die Oper von Puccini „La Bohème“ beigetragen haben dürfte, denn sie wirkte wie ein zusätzliches Magnet auf Zuwanderer aus anderen Erdteilen. In der 1896 uraufgeführten Oper wurde Paris zum Laboratorium der Künste erklärt, wie es sie in keiner anderen Stadt in dieser Dichte gab. Aber auch die Französische Revolution von 1789 und 1848 sowie 1871 trugen zum Ruf der Stadt bei, das Zentrum der Moderne zu sein.
Paris: das schönste Museum der Welt
Unter dem Präfekt Napoleons III, Hausmann, enstand das moderne Bild von Paris wie wir es heute kennen: Tausende Häuser habe er niederreissen lassen, schreibt Kropmanns, um seine Bahnhöfe und Verkehrsschneisen durch die damals noch enge Altstadt zu schlagen, die stets als Herd des Aufruhrs und des Barrikadenbaus gebrandmarkt war. Paris ist wohl die einzige Stadt in der ein Bahnhof zu einem Museum gemacht wurde, der Gare de Lyon beherbergt heute die größte Impressionismus Sammlungder Welt. Es gibt aber noch 140 weitere Museen, aber das schönste Museum davon ist wohl die Stadt selbst, die wohl schon unzählige Male zur Kulisse der schönsten Liebesgeschichten wurde.
Der vorliegende Städteführer über die wohl schönste Stadt der Welt, der Hauptstadt der Welt bis ins 19. Jahrhundert, gibt die wichtigsten Informationen zu den Profan- und Sakralbauten und den bedeutendsten Museen von Paris. Weitere Kapitel widmen sich Rundgängen, der Rive gauche, dem Quartier Latin, dem Marais, der Rive droite, dem Louvre oder den Passagen der Grands Boulevards u.v.a.m.
Peter Kropmanns
Reclams Städteführer Paris. Architektur und Kunst
2017, Klappenbroschur, 232 S. 26 Abb. und 6 Karten
ISBN 978-3-15-019426-3
UB 19426
Inhaltsverzeichnis: – Paris Mythos und Realität Stadtgeschichte [...] und Norden Der Pariser Westen Der Pariser Norden Äußere Stadtteile – Osten [...]
12,80.- €
[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2017-09-15)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.