Der Autor dieses Buches, Markus Krall, ist ein erfahrener Insider, der bei Firmen wie McKinsey, Oliver Wyman oder BCG Jahre lang als Berater in leitender Funktion tätig war. Er weiß also, wovon er schreibt, weil er sich in der Sache bestens auskennt. Er hat die Auswirkungen der Nullzinspolitik der EZB und von Mario Draghi, um die es in diesem Buch geht, dort beobachtet, wo sie die größten Auswirkungen hat und wo sie auch die schwersten Schäden sorgen wird: bei den Finanzmarktakteuren.
Doch, wie Markus Krall immer wieder betont, werden sich die Schäden nicht nur auf die Banken oder Versicherer beschränken. Die Schäden, die die Gesellschaft und dort insbesondere der Mittelstand jetzt schon beklagt, sind immens. Lediglich eine kleine Minderheit von Superreichen profitiert.
Er selbst glaubt nicht an ein Umsteuern der EZB. Auch die vielen am Anfang des Buches und auf der hinteren Umschlagsseite zitierten zustimmenden Stimmen von Fachleuten offenbaren eine große Skepsis in dieser Richtung.
Und so dient das Buch dazu, dem Leser einmal mehr verdeutlicht zu haben, wohin diese EZB-Politik führt und wie aussichtlos eigentlich die Hoffnung auf eine schnelle Veränderung ist.
Markus Krall, Der Draghi-Crash, Finanzbuchverlag 2017, ISBN 978-3-95972-072-4
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-07-04)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.