Martin Korte ist Professor der Biologie an der TU Braunschweig beschreibt in dem vorliegenden Buch legt „Wir sind Gedächtnis – Wie unsere Erinnerungen bestimmen, wer wir sind“ neueste Erkenntnisse zu den Abläufen und Prozessen des Denkens und Erinnerns und stellt die These auf, das es unsere Erinnerungen sind, die bestimmen, wer wir sind.
Martin Korte nimmt den Leser, der sich auf eine anspruchsvolle Lektüre einstellen sollte, mit auf eine Reise durch die Welt in unserem Kopf. Sie beginnt bei unserem autobiographischen Gedächtnis und zeigt, dass Erinnerungen bei jedem Abruf neu konstruiert werden. Über die unbewussten Seiten des Gedächtnisses, zu denen Routinen und Intuitionen gehören, führt sie zu den Arbeitsweisen der Neuronen bis hin zu den Rollen, die der Schlaf und das Vergessen für unsere Gedächtnisprozesse spielen.
Martin Kortes These ist: Erinnerungen sind nicht nur eine Anhäufung von Wissen und Einzelheiten unserer Autobiographie, sondern der Stoff, aus dem unsere Identität geschnitzt ist. Anders gesagt: Wir Menschen sind unser Gedächtnis - und unser Gedächtnis sind wir.
Martin Korte, Wir sind Gedächtnis. Wie unsere Erinnerungen bestimmen, wer wir sind, DVA 2017, ISBN 978-3-421-04435-8
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-01-12)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.