Schon mit seinen beiden Büchern über „Hitlers Muslime“ und „Hitlers Germanenwahn“ hat sich der Publizist Volker Koop im Inland und auch im Ausland einen Namen gemacht als profunder Kenner des Nationalsozialismus und von Adolf Hitlers Ideologie.
Nun legt er wieder im Bebra Verlag ein Buch vor mit dem Titel „Gedichte für Hitler“, in dem er Hunderte von „Zeugnissen von Wahn und Verblendung“ darstellt und analysiert.
Gedichte von Kindern und von Erwachsenen, die zeigen, dass der Nationalsozialismus für unzählige viele Menschen in Deutschland die alleingültige Weltanschauung war. Hitler war für sie so etwas wie ein Messias, dem sie mit ihren Gedichten ihre Verehrung zeigten. Und weil die Verehrung Hitlers religiöse Züge trug, war das Verfassen eines Gedichtes fast so etwas wie ein Gebet.
Volker Koop schreibt: „Es ist aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbar, dass Hitler die Massen derart begeistern, blenden und für sich einnehmen konnte. Häufig ist in diesem Zusammenhang von seiner charismatischen Erscheinung die Rede.“
Und er zitiert den Sozialwissenschaftler Stephan Marks, der betont, dass es dem Nationalsozialismus nicht darum ging, die Menschen intellektuell anzusprechen, sondern emotional: „Er lebte von der narzisstischen Bedürftigkeit und Abhängigkeit seine Anhänger, von ihren Schamgefühlen, Kriegstraumata und frühkindlichen Erlösungsphantasien.“
Die Lektüre der in diesem Buch abgedruckten Gedichten gibt einen Eindruck von diesem Zustand großer Teile des deutschen Volkes.
Volker Koop, Gedichte für Hitler. Zeugnisse von Wahn und Verblendung im „Dritten Reich“, Bebra Verlag 2013. ISBN 978-3-89809-104-6
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-02-10)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.