Da, wo der namenslose Junge in diesem feinen Bilderbuch lebt, regnet es an 269 Tagen im Jahr. Und immer dann, wenn es regnet, vermisst er seine beste Freundin am meisten. Lena hieß sie und irgendwann ist sie mit ihrer Mutter weggefahren. Sie sind in die Stadt gezogen.
Er vermisst sie sehr. Sie schickt ihm Päckchen und Nachrichten, was ihn immer wieder neu an gemeinsame erlebte Tage und Abenteuer denken lässt. Er sucht die Orte auf, an denen sie gemeinsam gespielt und gelacht haben. „Mit ihr hatte er immer das Gefühl, etwas Gutes würde geschehen.“
Eines Tages trifft er ihre Mutter, die das Haus wohl für den Verkauf vorbereitet und erfährt, dass es Lena gut geht. Das macht ihn froh. Und als kurz darauf eine Familie mit einem Mädchen und einer Katze in das Nachbarhaus einzieht, da spürt er, dass er bereit ist für eine neue Freundschaft.
Björn Rune Lie hat mit seiner Illustrationen die zunächst sehr traurige Verfassung des Jungen ebenso gut eingefangen, wie er dessen Welt zunehmend heller werden lässt.
Das Buch thematisiert das Thema Veränderung und wie man mit ihnen umgehen kann. Kinder sind in der heutigen sehr mobilen Welt oft davon betroffen, dass gute Freunde während ihrer Kindergartenzeit wegziehen und sie verlassen.
Für sie und ihre Eltern, die ihnen verständnisvoll helfen wollen, mit diesen Veränderungen umzugehen, hat Roald Kaldestad die zuerst in Norwegen erschienene Geschichte geschrieben.
Roald Kaldestad, Björn Rune Lie, Für immer Freunde, Kleine Gestalten 2016, ISBN 978-3-89955-772-5
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-01-12)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.