König Alvar, der seine eigene Tochter ehelichte und mit ihr eine Missgeburt zeugte, will seinen Gegner, König Honim, in einer letzten, alle Ritter aufbietenden Schlacht besiegen, doch da geschieht ein Wunder, das so auch schon Eingang in die Welt des Pop gefunden hatte: „When two tribes go to war“ von Frankie goes to Hollywood spielte schon in den Achtzigern mit der Idee, doch einfach die Anführer gegeneinander kämpfen zu lassen, statt tausendfach Blut auf dem Schlachtfeld zu vergießen. Auch König Honim hat diese mutige und ebenso großherzige Idee und fordert König Alvar zum Zweikampf heraus. Doch die beiden sind gleich stark und so kann nur der Einspruch der beiden religiösen Führer der beiden Stämme, eine unendliche Fortsetzung des Kampfes verhindern. Eine Ehe zwischen dem Sohn Honims und der Tochter Honims soll die beiden verfeindeten Völker miteinander verbinden, damit endlich Frieden herrsche und der Heilige Felsen beiden zugänglich bleibt.
„Das heilige Blut darf nicht mehr fließen! Hört auf, die Erde mit Übel zu besäen, Hass bringt nichts hervor, nur die Liebe ist fruchtbar“, spricht Kosmath, der Hohepriester, doch ebendieser wird sich später gegen Alvar mit seinem Sohn verschwören. Auf der anderen Seite steht die Tochter Mara, die den Sohn partout nicht heiraten will und beginnt, sich selbst in der Schwertkunst auszubilden. Zwanzig Jahre müssen erste vergehen, bis die beiden Kinder sich wiederbegegnen, aber die Geister haben andere Pläne, denn die Tochter Alvars mischt sich aus dem Schattenreich in die Vorgänge ein und benutzt einen Fremdling, der sich in einen Wolf verwandeln kann, für ihre Rachepläne. Das blutige Epos um Liebe, Tod und Verrat wird in wunderbaren Farben und schönen Zeichnungen geschildert und ist manchmal sogar zwar nicht ganz jugendfrei, dafür aber umso poetischer: „Die Liebe, das heißt spüren, dass du nichts mehr hast, dass der andere alles ist, was du bist“, so erzählt es der Eremit dem Wolfsmenschen und bildet ihn so zum Menschen. Als Alvars Sohn dann selbst seine Hoden opfert, um seinem Vater keinen Thronfolger schenken zu müssen, muss der Wolfsmensch die wilde Mara bändigen. Und nur so einem könnte es gelingen. Oder doch nicht?