Als die kleine Clementine Braun zu ihrem Geburtstag ein Krankenschwesternkostüm und einen Verbandskasten geschenkt bekommt, geht für sie ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Alle sollen sie von nun an „Schwester Clementine“ nennen, teilt sie ihrer Familie mit und der Vater, der sich die Fußzehe an der Wohnzimmertür stößt und die Mutter, die über heftige Kopfschmerzen klagt, dürfen sich gleich am selben Tag unter die pflegerische Obhut ihrer Tochter begeben. Hingebungsvoll und mit großem Aufwand legt Clementine Verbände an. Auch der Familienhund Hansi, nur weil er sich die Pfote geleckt hat, bekommt zu seinem großen Erstaunen einen Verband.
Nur Clementines Bruder Tommy, ein wahrer Wagemut und Held weigert sich Hilfe anzunehmen, obwohl er sich permanent irgendwo stößt oder hinfällt bei seinen Abenteuern.
Und so sitzt Clementine irgendwann allein im Garten und verbindet aus Langeweile die Regenrinne. Verzweifelt auf der Suche nach jemandem, den sie pflegen und verbinden kann, hört sie ihren Bruder rufen und jammern. Er sitzt auf einem Baum und kann nicht mehr runter. Beim wagemutigen und phantasievollen Abstieg zieht er sich kleine Abschürfungen an der Hand zu.
Da ist Clementine aber ganz schnell mit einem Ganzkörperverband zur Stelle ….
Ein schönes Bilderbuch aus England über kindliche Hilfsbereitschaft.
Simon James, Schwester Clementine macht alle gesund, Gerstenberg 2014, ISBN 978-3-8369-5765-6
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-06-23)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.