Man nehme eine alte, schon 2002 in dem Debütband „Es gibt solche“ von Nina Jäckle erschienene Erzählung und gebe sie einer jungen Künstlerin zur Illustration.
Herausgekommen ist ein weiteres Buchjuwel des noch jungen Mannheimer Kunstanstifter Verlags. Darin wird leise und sparsam, von allen Überflüssigem befreit, die Geschichte eines Mannes erzählt, der, nachdem ich seine Geliebte verlassen hat, seine Wohnung nicht mehr verlässt, und der das Warten und Horchen zu seiner neuen Existenz macht.
Durch die eindrucksvollen Illustrationen von Franziska Neubert aus Leipzig wir diese kleine literarische Miniatur auf eine ganz besondere Weise lebendig.
Eine wunderbare Idee für ein wunderbares Buch, wie sie niemals als e-book oder ähnliches zur verwirklichen wäre. Es ist gut, dass es Leute gibt, die noch richtige Bücher machen, die auch ihren Preis dann wert sind.
Nina Jäckle, Warten, Kunstanstifter Verlag 2014, ISBN 978-3-942795-24-1
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-10-17)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.