Dieser Roman der amerikanischen Autorin J. Courtney Sullivan ist eine sich über 500 Seiten hinziehende, aber an keiner einzigen Stelle langweilig werdende Geschichte der Frauen der Familie Kellehers. Das Oberhaupt der Familie ist die 83- jährige Alice. Seit fast 60 Jahren schon lädt sie die Familienmitglieder in ein Sommerhaus in Maine ein, das damals auf einem durch eine Wette gewonnenen Grundstück gebaut wurde.
In diesem Jahr haben sich ausschließlich Frauen angekündigt: Alice` Tochter Kathleen, ihre Enkelin Maggie und ihre Schwiegertochter Ann Marie. Alle wollen sie sich dort nach ihrer Fasson erholen und Ferien machen. Doch obwohl sie zu einer Familie gehören, haben die vier Frauen wenig gemeinsam.
Das stellen sie in auch bald fest in einer meisterhaft erzählten Geschichte, die genau einen Sommermonat umfasst und in der die vier unterschiedlichen Frauen mehr als einmal heftig aneinander geraten. Doch sie erfahren auch viel übereinander, was sie bisher nicht wussten …
„Sommer in Maine“ ist der perfekte Roman für den Sommerurlaub irgendwo. Erfrischend zu lesen, sprachlich auf hohem Niveau und dennoch ein regelrechter Pageturner. Man darf beim Lesen zwischendurch nicht vergessen, auch einmal ans Essen oder Schwimmen zu denken und ist richtig enttäuscht, wenn die ansprechende Geschichte von vier Frauen in ihrem Sommerhaus nach 500 Seiten zu Ende geht.
J. Courtney Sullivan, Sommer in Maine, Deuticke 2013, ISBN 978-3-552-06212-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2013-06-19)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.