Biographien Rezensionen Diskutieren im versalia-Forum Das versalia.de-Rundschreiben abonnieren Service für Netzmeister Lesen im Archiv klassischer Werke Ihre kostenlose Netzbibliothek

 


Rezensionen


 
Michel Houellebecq - Plattform
Buchinformation
Houellebecq, Michel - Plattform bestellen
Houellebecq, Michel:
Plattform

Bei amazon bestellen

(Bücher frei Haus)

Houellebecq surft die gegenwärtige französische Welle der Sexliteratur bis sie bricht. Das Allheilmittel von frei verfügbarem, weil käuflichem Sex, das er an der Langeweile und Frustration seines literarischen Ich erprobt und das zunächst das Elend der apokapytalistischen Lebens- und Produktionsbedingungen zu beheben verspricht, will er uns dann auch nicht allen Ernstes verschreiben. Das vermeintliche Plädoyer für heilkräftige und weltverbessernde Urlaubsfickerei im Rahmen touristischer Reiseangebote klingt zwar aus dem beschriebenen und beschreibenden Blickwinkel anfänglich geradezu notwendig - sowohl hinsichtlich des Hormonhaushalts der traurigen Bewohner einer trostlosen Welt als auch als Ergebnis der in extenso ausgeführten Marktanteilsanalysen und Verbraucherstudien -,doch letztlich stößt diese in sexuellen Ausschweifungen fortgesetzte koloniale Weltaneignung auf houellebecqsche Widerstandsmodule. Gerade als die körpergepanzerte Kälte des käuflichen Sex von den Emotionen der Liebe aufgetaut zu werden beginnt, treffen Touristen (aus dem Westen) auf Terroristen (wohl aus Nahost). Projektile verdrängen die errigierten Schwänze (ja, ja: der Stachel des Fleisches), damit dann irgendwo in einer ausgeweiteten Kampfzone die Wertmaßstäbe zwischenmenschlicher Begegnungen und berechnender Marktgesetzlichkeit abgeglichen werden können. Projektile verdrängen die errigierten Schwänze (ja, ja: der Stachel des Fleisches), damit dann irgendwo in einer ausgeweiteten Kampfzone die Wertmaßstäbe zwischenmenschlicher Begegnungen und berechnender Marktgesetzlichkeit abgeglichen werden können. Das Ergebnis kann nur lauten: Ejakulieren Sie nicht zwischen die Seiten, Sie könnten das Buch zweimal lesen wollen...

[*] Diese Rezension schrieb: Dew Bondage (2003-04-18)

Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.


-> Möchten Sie eine eigene Rezension veröffentlichen?

[ weitere Rezensionen : Übersicht ]

 

Anmelden
Benutzername

Passwort

Eingeloggt bleiben

Neu registrieren?
Passwort vergessen?

Neues aus dem Forum


Gedichte von Georg Trakl

Verweise
> Gedichtband Dunkelstunden
> Neue Gedichte: fahnenrost
> Kunstportal xarto.com
> New Eastern Europe
> Free Tibet
> Naturschutzbund





Das Fliegende Spaghettimonster

Ukraine | Anti-Literatur | Datenschutz | FAQ | Impressum | Rechtliches | Partnerseiten | Seite empfehlen | RSS

Systementwurf und -programmierung von zerovision.de

© 2001-2024 by Arne-Wigand Baganz

v_v3.53 erstellte diese Seite in 0.005598 sek.