Dass die Entwicklung der letzten Jahre mit immer weiter steigenden Aktienkursen und einem schon schwindelig machenden Steueraufkommen der öffentlichen Hände nicht lange mehr so weiter gehen würde, war jedem vernünftig denkenden Menschen angesichts der Schwankungen der letzten Jahrzehnten schon länger klar.
Während die Haushaltspolitiker des Bundes und auch viele Börsenjournalisten von einer leichten Krise sprechen, sieht der bekannte und erfolgreiche Berater Florian Homm den Crash schon im Anmarsch.
In seinem vorliegenden Buch, das sich hauptsächlich an Menschen richtet, die an der Börse und mit Immobilien spekulieren und Geld verdienen (wollen), beschreibt er den jüngsten Abschwung an den Märkten nur als eine Vorstufe zu einer langjährigen „Kernschmelze“, die er nicht nur in Deutschland bevorstehen sieht. Und ähnlich wie die letzte Phase des Aufschwungs seit der Finanzkrise 2010 ungewöhnlich lang war, werden, so Homm, der bald bevorstehende Börsenkollaps und die nachfolgende Wirtschaftskrise viel länger anhalten als üblich und mehr Vermögen vernichten und Schaden anrichten als andere Zusammenbrüche seit 90(!) Jahren.
Insbesondere das sogenannte „Betongold“, also das Setzen auf steigende Immobilienpreise bei historisch niedrigen Zinsen, das viele auch kleine Sparer zum Investieren in Wohnungen und Häuser gebracht hat, wird seinen Wert in sehr vielen Fällen einbüßen.
Viele jetzt noch sicher scheinende Jobs sind gefährdet, was den meisten ihrer Inhaber heute noch gar nicht klar ist.
Neben vielen informativen Analysen, die mir allerdings ein wenig übertrieben scheinen, gibt das Buch dem Profianleger, der viel Geld hat und deshalb auch viel verlieren kann, Hinweise „wie Sie mit Krisen ein Vermögen verdienen können“. Es ist ein sehr praxisorientiertes Buch mit vielen Handlungsempfehlungen.
Florian Homm, Moritz Hessel, Der Crash ist da. Was Sie jetzt tun müssen, Finanzbuchverlag 2019, ISBN 978-395972-231-2
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2019-02-28)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.