Mit vielen anderen Tieren, die meisten viel größer als es selbst, lebt das Erdmännchen in einem Zoo. Sehr aufmerksam und immer auf der Hut, beobachtet es seine Zoonachbarn ganz genau. Und es kann sich gar nicht mehr beruhigen vor lauter Bewunderung für die anderen Tiere. Das sind der mächtige Löwe, der starke Bär und die lustigen Schimpansen, die andauernd Quatsch machen.
Wie gerne wäre das kleine Erdmännchen so wie eines von ihnen! Doch da erscheint plötzlich mitten in den Identitätsträumen des Erdmännchens ein gefährlicher dunkler Schatten. Und weil kaum ein anderes Tier so schnell reagiert auf Gefahren wie die Erdmännchen, hat es in Sekundenschnelle seine Artgenossen alarmiert und alle verschwinden in ihren Erdlöchern. Genau beobachtet wird die ganze Szene von dem Löwen, den Affen und dem Bär. Und alle denken: „Toller Kerl!“ Der Schimpanse möchte so aufpassen können, der Bär so schnell sein und dem Löwe imponiert, dass alle nach seiner Pfeife tanzen.
Wenn das Erdmännchen das wüsste, würde es vielleicht aufhören, die andern zu bewundern und endlich stolz sein auf sich selbst und seine Fähigkeiten.
Ein schönes, lustig illustriertes Bilderbuch von Werner Holzwarth, von dem auch der Klassiker „Vom Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ stammt, das ich ebenso empfehle wie sein hier vorliegendes neues Bilderbuch.
Werner Holzwarth, Stefanie Jeschke, Ich wär so gern… dachte das Erdmännchen, Gerstenberg 2017, ISBN 978-3-8369-5948-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-02-06)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.