Berlin ist seit der Wiedervereinigung, die nun 25 Jahre schon her ist, eine Stadt geworden, die Menschen aus aller Welt wie magisch anzieht. Zuerst kamen die Künstler später auch viele andere Menschen die dort leben und arbeiten wollten. Der nun zurückgetreten Bürgermeister Klaus Wowereit nannte seine Stadt „arm aber sexy“ und tat viel dazu, diesen Ruf auszubauen.
Zahllose schöne Bildbände haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten die Metamorphose dieser Stadt dokumentiert, aber noch keiner war dabei die der vorliegende des Fotografen Jürgen Hohmuth.
Mit einer ganz speziellen Technik hat er 26 verschiedene bekannte Orte in Berlin fotografiert, aus halber Höhe sozusagen. Er hat sich dazu einen unbemannten Zeppelin angeschafft, den er von der Erde aus steuert und der aus variabel einstellbarer Höhe permanent Fotos auf sein Display am Boden sendet. So kann er haargenau entscheiden, wie er den Zeppelin positionieren muss, um die gewünschten Motive zu erhalten.
Ganz wunderbare Bilder sind so entstanden von Gebäuden, Szenen und Menschen, von Denkmälern, Häuser und Parks, denen er jeweils eine kurze Beschreibung hinzugefügt hat.
Gerade für Berliner selbst mag dieser schone Bildband die eine oder andere neue Facette eines tausendmal gesehenen Motivs bereithalten.
Jürgen Hohmuth, Berlin aus halber Höhe, Braus 2014, ISBN 978-3-86228-093-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-10-02)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.