Werner Hofmann ist bekannter und sehr produktiver Kunsthistoriker. Sein neuestes, verlegerisch überaus gelungenes Werk beschäftigt sich mit dem Maler Edgar Degas, seinem Leben und Werk und den Künstler, von den er beeinflusst wurde, bzw. mit denen er in einem stetigen Austausch stand.
Nicht nur die berühmten Werke werden abgebildet und in sprachlich anspruchsvollen Essays besprochen, sondern auch andere Bilder werden behandelt. Hofmann hält Degas nicht für einen Impressionisten, als der er immer gehandelt wurde, sondern für einen Realisten, einen „Maler der gesellschaftlichen Entfremdung“ und einen "Analytiker eines gesellschaftlichen Helldunkels".
Die 230 Abbildungen sind ein ästhetischer Genuss und die manchmal schwer zugänglichen, sehr beladenen Texte erweitern den bisherigen Blick auf Degas mit vielen interessanten Aspekten.
Werner Hofmann, Degas und sein Jahrhundert, C.H. Beck 2017, ISBN 978-3-406-56497-0
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-09-19)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.