Smartphones, Tablets und PC`s sind schon seit vielen Jahren aus der Lebenswelt von Kindern nicht mehr wegzudenken. Immer früher bekommen Kinder ihr erstes Gerät. Und es zeigt sich, dass ein frühes Training an den PC`s auch sinnvoll ist, denn schon im ersten Jahr an der weiterführenden Schule müssen sie damit umgehen können, denn viele Aufgaben und Übungen sind nur zu schaffen, wenn man digital alphabetisiert ist.
In vielen Familien helfen mittlerweile die Kids ihren Eltern, wenn bei deren Geräten irgendetwas nicht funktioniert oder sie nicht wissen, wie sie was tun müssen.
Die Aufgeregtheit über den Nutzen und den Schaden von Handys und PC`s hat nachgelassen und auch die Weckrufe von Prof. Spitzer nehmen in ihrer Übertreibung viele schon lange nicht mehr ernst.
Dennoch bleiben Risiken für junge Menschenkinder, wenn sie sich in der Welt des Internet bewegen. Als die Autorin des vorliegenden Buches, ihrem 13- jährigen Sohn an Heiligabend ein IPhone einpackt, da stellen sich ihr viele Fragen, Fragen, die viele andere Eltern auch bewegen.
Und sie schreibt sie auf, die IRules, die sie in einer Art Vertrag mit ihrem Sohn zusammen vereinbart und stellt sie selbst ins Internet. Der ungeahnte Erfolg dort lässt sie ihre IRules zu einem umfangreichen Buch ausarbeiten, das Bananenblau in einer deutschen Übersetzung vorlegt.
Unzählig viele Tipps gibt sie anderen Eltern, verrät ihnen, „was sie über Selfies, Sexting und Gaming wissen müssen“ und hilft ihnen beim Erreichen des Ziels, das Gleichgewicht zwischen Digitalisierung und menschlichen Beziehungen beizubehalten.
Das Buch belehrt nicht, es nimmt betroffene Eltern mit in eine Welt, in die sie ihren Kindern oft nicht mehr folgen können, hilft ihnen zu verstehen und gibt ihnen dennoch die nötige elterliche Autorität zurück. Auch Themen wie Cyber-Mobbing und Internetsex werden ausführlich behandelt.
Bei allen Details leidet das Buch aber an einem für einen praktischen Ratgeber zu großen Umfang.
Janell Burley Hofmann, iRules, Bananenblau 2016, ISBN 978-3-942334-72-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-01-09)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.