Bei der Schlacht von Alesia standen Julius Cäsars Legionen zwischen 80.000 Galliern auf auf der einen Seite und 100.000 Galliern auf der anderen Seite. Cäsar hatte seine Truppen einen Befestigungsring um Alesia errichten lassen, befürchtete aber einen Angriff durch ein Entsatzheer von außen und so musste er sich bald selbst mit einem zweiten Befestigungsring einkreisen. Aber Fortuna stand schließlich doch auf seiner Seite und so kapitulierte der Anführer der Gallier, Vercingetorix vor dem baldigen römischen Diktator, den er vor ein Dilemma gestellt hatte: aus der befestigten Stadt Alesia schickte er seinen Frauen und Kinder in die Obhut Cäsars, weil er sie nicht mehr ernähren konnte. Und was machte Cäsar? Er ließ sie verhungern. Das Spiel mit dem Appell an seine vermeintliche Zivilisiertheit hatte nicht geklappt: Cäsar war ebenfalls ein Barbar.
Cäsars Gegner und Verbündete
Nach dem Sieg über die Gallier gebärdete er sich vor seinen Soldaten als Volkstribun und agitiert als Demagoge gegen den Senat. So zeigt ihn die vorliegende Dokumentation des History Channels, die historische Fakten präsentiert und diese mit Schauspielern nachstellt. Denn vor Cäsar lag eine noch viel größere Herausforderung: er musste Pompeius, seinen einstigen Verbündeten, und den römischen Senat besiegen (Stichwort: „Rubikon“). Cäsar wollte die totale Macht erreichen und wetterte wegen Klüngel- und Vetternwirtschaft in Rom, die Republik sei für so ein großes Imperium wie Rom es inzwischen geworden war, ohnehin viel zu altmodisch als Regierungsform. Die beiden Senatoren Marcellus und Cato hetzten Pompeius gegen Cäsar auf, der diesen vorerst dagegen verteidigte, die Republik abschaffen zu wollen. Aber schließlich begegneten sich die beiden Waffenbrüder auf dem Feld der Ehre. In Dyrrachium und schließlich in Pharsalus in Thessalien kämpften schließlich Römer gegen Römer, nachdem Pompeius Cäsar nur ein leeres Rom hinterlassen hatte. Aber der geschickte Feldherr Pompeius fällt schließlich den ungeduldigen Politikern Cato und Marcellus zum Opfer, da er zu früh die Front eröffnet. So will es uns jedenfalls diese Dokumentation glaubhaft machen, die ihre Thesen durch authentisch nachgestellte Szenen untermauert und so eine spannende Geschichte anschaulich erzählt. Die Charakterisierung der Senatoren gibt ein Bild von Volksvertretern ab, das einen an heute erinnert und einen vielleicht doch lieber an einen starken Mann wie Cäsar glauben lässt. Oder? Trotz einem Verhältnis 1:6 gewannen Cäsars Legionen gegen Pompeius bei Pharsalus am 9.8.48 v. Chr. schließlich doch. Aber über Cäsar siegte 44 v. Chr. dann der Senat.
Schlachten im Alten Rom
Die vorliegende Dokumentation erzählt über die Schlachten, die das antike Rom gegen andere Völker führte in einer 13-teiligen, eindrucksvollen HISTORY-Doku-Serie, sehr realitätsnah und imposant. Folgende Persönlichkeiten und Völkern wird ein eigener Beitrag gewidmet: Spartacus, Julius Caesar und Marc Aurel, Ricimer, Dakerkriege, Invasion Britanniens, Kimbern und Teutonen und Konstantin, Theodosius sowie ein Beitrag über den letzten Herrscher Roms. Auch die legendäre Varusschlacht des Jahres 9. n. Chr – besser bekannt als Schlacht vom Teutoburger Wald – wird detailliert und durch modernste Computeranimationen, den chronologischen Aufbau und eine auf Fakten basierende realistische Inszenierung zu neuem Leben erweckt.
Imperium Romanum - Die größten Schlachten des Römischen Reiches
(Originaltitel: Rome: The Rise and Fall of an Empire)
EAN: 4006448759087
USA, FSK 12, Dokumentation Geschichte,
History A&E Television Networks www.history.de
ca. 585 Min. (13 x 45 Min.)
Digipak im Schuber www.polyband.de
[*] Diese Rezension schrieb: Jürgen Weber (2017-05-20)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.