Die aus armen Verhältnissen stammende Country-Sängerin Bonnie Rae Shelby ist sehr schnell zu einem Superstar geworden. In einer schweren Lebenskrise will sie nicht mehr leben. In Boston nach dem Abschlusskonzert ihrer Tournee will sie gerade von einer Brücke springen, da zieht Infinity Clyde, genannt Finn, sie in letzter Sekunde wieder nach oben. Er ist ein Ex-Häftling, der auf kein gutes Leben bisher zurückblicken kann. Er lebt ausschließlich für die Mathematik. Sie ist seine Welt. In Las Vegas will er neu anfangen. Beide, Bonnie und Clyde, machen sich auf eine gemeinsam achttägige Reise quer durch die USA, die angesichts der sensationslüsternen Medien und Bonnies intrigierender Großmutter und Managerin zu einer Odyssee wird.
Schon sehr schnell, gleich nach der Rettung auf der Brücke, ist für den Leser klar, dass aus den beiden ein Liebespaar werden wird. Amy Harmon spielt sehr geschickt mit den Parallelen zu den berühmten Paar aus der Filmgeschichte. Der Roman ist auf der einen Seite als Liebesgeschichte eher leichte Kost, seine Lektüre wird aber durch die Reminiszenzen auf die Mathematik, die immer wieder durch Clyde eingestreut werden, an vielen Stellen erschwert. Die Mathematik ist das Einzige, was für Clyde zählt auf der Welt.
Doch wenn man sich darauf einlässt, wird das Buch nicht nur zu einer schönen Liebesgeschichte, sondern auch zu einer interessanten Reise in die Welt der Zahlen. Es hat mir gut gefallen.
Amy Harmon, Unendlich wir, Egmont 2015, ISBN 978-3-86396-080-3
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2015-04-14)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.