Marie ist 42 Jahre alt, als sie ihren Mann kennenlernt. Bei einem Abendessen, zu dem ihre Freundin sie eingeladen hat, ergreift sie die Initiative – und die hat Erfolg.
Zwei Jahre später, es ist Weihnachten und Maries Mann sitzt gerade in der Badewanne, schlägt sie ihm vor, er solle sie doch bitte zu einem Besuch an den Gräbern ihrer Eltern besuchen.
Doch der recht bieder und langweilig daherkommende Mann hat keine große Lust. Und so bleibt Marie zu Hause und beginnt aus ihrem durchaus turbulenten Leben zu erzählen. Immer wieder unterbrochen von Gesprächsfetzen mit ihrem Mann, auch Anrufe eines Bruders kommen dazwischen. Darin eingebettet lange Rückblenden: von der Kindheit mit drei Brüdern, der Liebe zur Mutter, das sich Durchschlagen ohne elterliche Hilfe - und dann die Probleme ihrer Brüder, der Tod der Eltern ...
Es ist eine leicht erzählte Geschichte, die Cecile Harel da in ihrem ersten Roman erzählt, voller Tragik und auch versetzt mit viel hintersinnigem Humor, doch sie plätschert beim Lesen an einem vorbei. Die Erzählungen von Marie beginnen einen irgendwann zu langweilen. Doch wenn man durchhält, wird man durchaus mit leichter, unterhaltender Lektüre belohnt und mit einem sehr überraschenden Schlussakkord.
Cecile Harel, Während wir warten, bis die schönen Zeiten wiederkehren, Piper 2014, ISBN 978-3-492-05584-0
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2014-06-03)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.