Und wieder hat der 1932 geborene emeritierte Religionspädagoge Hubertus Halbfas nach seinem konkurrenzlosen dreibändigen Werk „Literatur und Religion“ einen faszinierenden Sammelband herausgegeben, mit dessen Texten er zur religiösen Bildung für fragende Menschen jeden Alters beitragen will und mit denen er die unterschiedlichen Dimensionen des Menschlichen und des Transzendenten erschließen möchte.
Immer wieder geht es um die Bedeutung der Sprache und um den Stellenwert des kritischen Fragens. Darin ist er seinem jüngeren Kollegen Rainer Oberthür ähnlich, der mit seinen Büchern den gleichen Ansatz verfolgt.
Die einzelnen Kapitel beschreiben den gesamten Horizont menschlichen Lebens: Schweigen, Hören, Sehen, Sprechen, Schreiben und Lesen, Gehen, Fragen, Sich-Selbst-Finden, Lieben, Essen und Trinken, Feiern, Mitgehen, Bebauen und Bewahren, Hüten und Pflegen, Verletzen und Heilen und schließlich: Sterben und Tod.
Alles unter der transzendenten Perspektive, die dem Buch den Titel gab: „Es muss im Leben mehr als alles geben.“
Ein vergleichsloses Lesewerk, eine Schatzkiste und Fundgrube für ganz unterschiedliche Menschen und Professionen.
Hubertus Halbfas, Mehr als alles. Geschichten, Gedichte und Bilder für kluge Kinder und ihre Eltern, Patmos 2017, ISBN 978-3-8436-0986-9
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-11-08)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.