Einen außergewöhnlichen Titel und eine außergewöhnliche Hauptperson hat die Künstlerin und Illustratorin Renate Habinger für ihr neues Bilderbuch im Tyrolia Verlag ausgewählt.
Es ist eine ganz eigene Welt, die Renate Habinger hier aufbaut – nicht zuletzt im wortwörtlichen Sinn. Aus den verschiedensten Materialien erstellt sie in beeindruckender Kleinarbeit Kulissen und Figuren, arrangiert und fotografiert sie und kombiniert diese Fotos letztlich wieder mit Illustrationen. So entstehen faszinierend vielschichtige Bilder: idealer Schauplatz für all die ungewöhnlichen Figuren, die sich hier mitten in der Nacht im Ort Unterdachsberg treffen, obwohl ja eigentlich ganz Unterdachsberg schläft – so mehr oder weniger.
Eine lustige und stellenweise skurille Geschichte wird da erzählt über ein schlafwandelndes Haus, ein müdes und frierendes Grubenpony, das sein Haus sucht und seine drei Begleiter: seine liebe Lore, der arme, schwarze Kater und Aua, der es liebt, krank zu sein.
Es ist ein ungewöhnliches Bilderbuch, abseits der sonstigen Standards von Figuren und Ausführung. Es fördert die Kreativität und die Phantasie der Kinder und ermutigt zum Selberbasteln. Nicht nur als Gute-Nacht-Buch geeignet.
Renate Habinger, Nicht schon wieder stöhnt das Grubenpony und macht sich auf den Weg, Tyrolia 2018, ISBN 978-32-7022-3697-7
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2018-11-14)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.