Schon mit seinem 2015 erschienenen Buch über den Polarforscher Shackleton war der 1990 in Falmouth geborenen Engländer William Grill für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Neben anderen internationalen Preisen für sein neues Kindersachbuch, das unter dem Titel „Die Wölfe von Currumpaw“ ebenfalls bei Nord Süd in Zürich erschienen ist, wurde er für die besten 7 im September ausgezeichnet.
In diesem Buch entführt er seinen jungen Leser in die USA, in den Süden, nach New Mexico in das Jahr 1893. Im Currumpaw-Tal haben die weißen Siedler immer mehr den Raum von frühen großen Wolfsrudeln eingegrenzt und sie dezimiert und zum Rückzug gezwungen. Doch nun macht ein besonderes Rudel das Tal unsicher. Ernest Thompson Seton, ein erfahrener Jäger und Naturforscher, wird beauftragt, das Rudel zu jagen und die Wölfe zu töten.
Die Begegnung mit dem schlauben Lobo, wie er ich ihn nennt, dem Anführer des Wolfsrudels wird das Leben Setons nachhaltig verändern. Aus dem einstigen Jäger wird später ein engagierter Naturschützer und ein Mitbegründer der amerikanischen Pfadfinderbewegung.
Ebenso lebendige wie klare Illustrationen, Zeichnungen von eindringlicher Schönheit und ungewöhnliche Perspektiven, beeindrucken den jungen wie den schon älteren Leser, der gebannt des britischen Kinderbuchautors William Grill. Bewegt folgt er der auf Originaltexten Setons beruhenden Geschichte eines um seine Liebe trauernden Wolfes und staunt darüber, wie reduziert Grill die Weiten New Mexicos, das Cowboyleben und das Verhalten der Wölfe einzufangen vermag.
William Grill, Die Wölfe von Currumpaw, Nord Süd 2017, ISBN 978-3-314-10409-1
[*] Diese Rezension schrieb: Winfried Stanzick (2017-09-20)
Hinweis: Diese Rezension spiegelt die Meinung ihres Verfassers wider und muss nicht zwingend mit der Meinung von versalia.de übereinstimmen.